Fieber bei Kindern: Ursachen und Behandlung | Die Techniker Die Körpertemperatur eines Kindes kann sich im Lauf des Tages verändern: Am frühen Morgen sind die Temperaturen niedriger als am Abend. Vor allem kleine Kinder, die körperlich sehr aktiv sind, können abends Temperaturen über 38 Grad Celsius haben, ohne krank zu sein.
Von Fieber spricht man erst, wenn das Fieberthermometer 38 Grad Celsius anzeigt, und zwar nach dem Messen im Po (After). Ab 39 Grad Celsius hat ein Kind hohes Fieber. Lebensgefährlich kann es ab einer Temperatur über 41,5 Grad Celsius werden, denn dann werden die körpereigenen Eiweiße zerstört. Wenn das Kind abends eine Temperatur von 38 Grad hat und man sich nicht sicher ist, ob das Kind krank ist, empfiehlt es sich, nach einer Ruhephase von etwa einer halben Stunde die Körpertemperatur noch einmal zu messen.
Kinder, vor allem kleine Kinder, fiebern weitaus schneller als Erwachsene. Selbst Störungen mit einem eher geringen gesundheitlichen Risiko können bei ihnen Fieber hervorrufen. Das ist ein wichtiger Schutzmechanismus und eine wesentliche Abwehrreaktion, zum Beispiel gegen Krankheitserreger.
- Praktisch sind digitale Fieberthermometer: Sobald die Messung beendet ist, ertönt ein Piepsen.
- Dann können Sie die Endtemperatur ablesen”, so Petra Rudnick, Allgemeinmedizinerin im TK-Ärztezentrum.
- Am genauesten können Sie die Körpertemperatur Ihres Kindes messen, wenn Sie das Fieberthermometer in den After des Kindes einführen.
Die im Enddarm gemessene Temperatur entspricht in etwa der Temperatur, die im Körper herrscht (Körperkerntemperatur). Wenn Sie die Spitze des Thermometers etwas einfetten, zum Beispiel mit Vaseline, lässt es sich leichter einführen. Das Thermometer sollte etwa ein bis zwei Zentimeter eindringen.
Relativ ungenau sind die Ergebnisse des Fiebermessens, wenn Sie das Fieberthermometer in den Mund unter die Zunge stecken. Vor allem bei kleinen Kindern sind solche Messungen störanfällig. Je nachdem, wo im Mund das Thermometer sich befindet, können die gemessenen Temperaturen unterschiedlich ausfallen.
Auch die Atmung kann das Messergebnis beeinflussen. Außerdem zerbeißen kleine Kinder manchmal das Fieberthermometer und verletzen sich dabei. Durchschnittlich sind die im Mund gemessenen Temperaturen etwa ein halbes Grad Celsius niedriger als im After.
Auch Messungen unter der Achsel sind bei Kindern wenig empfehlenswert. Sie können je nach Messdauer und Lage des Thermometers stark schwanken. Das liegt unter anderem daran, dass es vielen Kindern schwerfällt, das Thermometer lange genug ruhig unter dem Arm zu halten. Die Messwerte unter der Achsel können um bis zu ein Grad Celsius von den Temperaturen im After abweichen.
Auch Ohr-Fieberthermometer haben ihre Tücken. Wie genau die Messwerte damit sind, hängt sehr stark von der richtigen Anwendung ab. Ohr-Fieberthermometer haben einen Temperaturfühler (Sensor), der die Temperatur des Trommelfells im Ohr misst. Korrekt bestimmte Werte liegen etwa ein halbes Grad Celsius unter der Temperatur im After.
Damit der Sensor möglichst nahe an das Trommelfell gelangt, müssen Sie die Ohrmuschel des Kindes nach hinten und oben ziehen. “Wenn Sie ein Ohr-Fieberthermometer kaufen, dann lassen Sie sich am besten gleich zeigen, wie dieses anzuwenden ist”, empfiehlt Petra Rudnick. Außerdem gibt es noch Stirn- oder Schläfen-Thermometer.
Auch hier ist das Ergebnis etwa ein halbes Grad zu niedrig. Häufig sind es Infektionen durch Viren oder Bakterien, die bei Kindern Erkrankungen auslösen und Fieber verursachen. Auch bei Flüssigkeitsmangel kann es zu Fieber kommen. Seltener sind rheumatische Erkrankungen, Vergiftungen oder Krebserkrankungen wie Leukämien die Ursache von Fieber.
Infektionen der oberen Atemwege: Schnupfen, Husten, HalsschmerzenMittelohrentzündung (Otitis media): Ohrenschmerzen; typischerweise fassen sich kleine Kinder häufig ans OhrBronchitis: Husten, eventuell LuftnotMandelentzündung (Angina tonsillaris): Halsschmerzen, Schluckbeschwerden (Nahrungsverweigerung), eventuell Beläge auf den HalsmandelnMagen-Darm-Infektion: Durchfall und ErbrechenLungenentzündung (Pneumonie): Husten, erhöhte Atemfrequenz, Atemnot, geblähter Bauch und BauchschmerzenHarnwegsinfektion: häufiges, schmerzhaftes Wasserlassen, bei Kindern oft nur mit Bauchschmerzen angegeben, BettnässenHirnhautentzündung (Meningitis): Kopfschmerzen, steifer Nacken, LichtscheueKinderkrankheiten wie Windpocken, Dreitagefieber, Röteln, Scharlach, Masern und Mumps mit den charakteristischen Begleiterscheinungen und HautausschlägenBlinddarmentzündung (Appendizitis): Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Stuhlunregelmäßigkeiten (meist Verstopfungen), Blässe
Fieber durch Flüssigkeitsmangel bei Säuglingen (Durstfieber): schlaffe Haut, Schläfrigkeit, Durchfall oder Erbrechen, trockene Zunge und Schleimhäute, starker DurstImpfreaktion: leichtes Fieber, meist ohne Begleiterscheinungen
Krebserkrankungen, zum Beispiel Leukämie: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Knochen- oder Gelenkschmerzen, Blässe, Nasen- oder Zahnfleischbluten, GewichtsabnahmeFieber durch allergische Reaktionen gegen Arzneimittel
“Hat Ihr Kind Fieber, sollten Sie die Körpertemperatur des Kindes regelmäßig messen und die Messwerte aufschreiben”, rät Petra Rudnick. Ihrem Nachwuchs können Sie Gutes tun, indem Sie ihm Wadenwickel machen oder einen lauwarmen feuchten Waschlappen auf die Stirn legen.
- Die Krankheit wird für das Kind erträglicher, wenn Sie Bettwäsche und Handtücher häufig wechseln.
- Achten Sie darauf, dass das fiebernde Kind genügend trinkt.
- Denn bei Fieber verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit über die Haut.
- Am besten ist es, wenn ein krankes Kind häufig kleinere Mengen trinkt.
- Geeignet sind zum Beispiel Wasser, Früchtetee oder Kräutertee.
Es gibt auch Medikamente, die Fieber senken. Aber bevor Sie diese anwenden, sollten Sie mit dem Kinderarzt darüber sprechen. Auf keinen Fall dürfen kleine Kinder Acetylsalicylsäure (ASS) erhalten. Dieses Schmerz- und Fiebermittel kann bei Kindern unter Umständen eine seltene Leber-Hirn-Krankheit hervorrufen, das Reye-Syndrom.
- Dieses kann tödlich enden.
- Einige Krankheiten, die Fieber verursachen, sind harmlos und heilen von selbst ab, andere wiederum erfordern eine schnelle ärztliche Behandlung.
- Prinzipiell gilt: Wenn Sie sich unsicher sind, dann suchen Sie mit ihrem fiebernden Kind ärztliche Hilfe.
- Die Mediziner können herausfinden, welche Ursache dahintersteckt, und eine geeignete Behandlung in die Wege leiten.
In folgenden Situationen sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt oder eine Ärztin um Rat fragen:
Sehr hohes FieberLänger anhaltendes FieberFieber bei Säuglingen, die jünger als drei Monate sindSchwerwiegende Begleiterscheinungen, zum Beispiel Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Bauchschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen, schlechter AllgemeinzustandKrampfanfälleAnzeichen eines Flüssigkeitsmangels, zum Beispiel trockene Schleimhäute, eingefallene Augen oder eingefallene FontanelleTrinkschwäche bei SäuglingenBekannte chronische Erkrankungen, zum Beispiel Abwehrschwäche, Herzfehler oder KrebserkrankungenFieber, das durch fiebersenkende Maßnahmen nicht zurückgeht
Sind Sie sich nicht sicher, was Sie tun sollen? Dann können Sie sich auch an die Ärztinnen und Ärzte des TK-FamilienTelefons wenden. Unter der Telefonnummer erreichen TK-Versicherte 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr unabhängige Kinderärzte und weitere Fachärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen.
Der Arzt oder die Ärztin wird Sie zunächst darüber befragen, wie lange das Fieber bereits besteht, wie hoch die Körpertemperatur ist und welche weiteren Krankheitszeichen Sie beobachtet haben. Anschließend untersuchen sie das Kind, um weitere Hinweise auf die Fieberursache zu erhalten. Abhängig davon, welche Ursache die Mediziner vermuten, werden sie weitere Untersuchungen vornehmen, zum Beispiel Urintests, Blutanalysen, Rachenabstriche, Ultraschalluntersuchungen oder Röntgenaufnahmen.
Welche Behandlung für Ihr Kind geeignet ist, hängt von der Ursache des Fiebers ab. Steckt zum Beispiel eine Infektion mit Bakterien dahinter, kann ein Antibiotikum helfen, das die Erreger bekämpft. Außerdem kann der Arzt oder die Ärztin fiebersenkende Medikamente verordnen.
- Die meisten Mittel verringern zudem auch Schmerzen und Entzündungen.
- Es gibt sie als Saft, Zäpfchen, Tabletten oder Tropfen.
- Manchmal ist es besser, das Kind im Krankenhaus zu behandeln und zu beobachten.
- Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es dem Kind sehr schlecht geht, ein massiver Flüssigkeitsmangel vorliegt oder der Verdacht auf eine seltene, ernsthafte Ursache besteht.
Sind Sie besorgt, weil ihr Nachwuchs einen richtigen Fieberkrampf entwickelt hat? Fieberkrämpfe wirken oft bedrohlich. Doch zum Glück sind die meisten Infektkrämpfe unkompliziert. Ungefähr drei bis vier Prozent aller Kinder haben im Lauf der Kindheit einen Fieberkrampf, bei 20 bis 30 Prozent kommt es zu einem weiteren Anfall.
Vor allem bei Kleinkindern kommen solche Krämpfe bei hohem Fieber oft vor, typischerweise bei raschem Temperaturanstieg oder -rückgang. Die Kinder können das Bewusstsein verlieren und sind nicht ansprechbar. Sie können sich überstrecken und mit Armen und Beinen rhythmisch zucken. Ein normaler Fieberkrampf dauert einige Minuten.
Wichtig ist, dass Sie dabei Ruhe bewahren. Legen Sie das Kind am besten auf die Seite, damit es eventuell Erbrochenes nicht verschluckt. Vor allem, wenn ein Kind zum ersten Mal einen Fieberkrampf entwickelt hat, sollten Sie mit ihm zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen.
Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.
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- Auflage. Berlin: De Gruyter, 2012.Kerbl, R.; Kurz, R., Roos, R.; Wessel L.: Checkliste Pädiatrie (E-Book PDF).4., überarbeitete Aufl.
- Stuttgart: Thieme, 2011.Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: www.kinderaerzte-im-netz.de.
- URL: http://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/fieber (Stand 28.11.2014)Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Stand 28.11.20114)Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie und Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin: Fieber unklarer Genese.
AWMF-Leitlinien-Register Nr.027/053. Klasse: S1. (Stand: Januar 2013). URL: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/027-053l_S1_Fieber_unklarer_Ursache_2013-01.pdf (Stand 28.11.2014)Groß, U.: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie (E-Book PDF).3.
Contents
- 1 Wie gefährlich ist 40 Grad Fieber bei Kindern?
- 2 Was sollte man bei 40 Grad Fieber machen?
- 3 Wie lange darf ein Kind hohes Fieber haben?
- 4 Wie hoch darf das Fieber bei Kindern sein?
- 5 Wann ist ein Kind dehydriert?
- 6 Wie macht sich ein Fieberkrampf bemerkbar?
- 7 Wann Krankenwagen bei Fieber?
- 8 Bei welcher Temperatur ins Krankenhaus?
- 9 Wann bei Fieber Krankenwagen rufen?
Sollte man bei 40 Fieber ins Krankenhaus?
Begleitsymptome von Fieber – Fieber geht oft mit weiteren Symptomen einher, wie schneller Puls, beschleunigte Atmung, warmer, blasser bis rötlicher Haut, Schweißausbrüchen, einem starken Durstgefühl, einer trocknen, belegten Zunge und Appetitlosigkeit.
Fieber belastet den Kreislauf! Bei hohem Fieber können sich auch Schwindel, Verwirrtheit und Wahrnehmungsstörungen zeigen. Bei sehr hohem Fieber kann es zu Bewusstseins- und Sinnestrübungen sowie gefährlichen Hirnkrämpfen kommen – dem sogenannten Fieber-Delir. Bei Temperaturen über 40°C können körpereigene Eiweiße in ihrer Struktur verändert werden.
Das kann Organ- und Gewebeschäden zur Folge haben! Steigt die Körpertemperatur über 42,6°C an, ist dies ein lebensbedrohlicher Zustand. Doch auch wenn die Körpertemperatur ins andere Extrem entgleist, ist das lebensgefährlich: Bei schwerer Unterkühlung sinkt die Körperkerntemperatur auf unter 28°C ab.
Atmung, Herz und Kreislauf können versagen! Ein Fieberthermometer sollte zur Grundausstattung jedes Haushalts gehören! Welche Körpertemperatur gemessen wird, ist auch vom Messort abhängig: Den annäherndsten Wert zur Körperkerntemperatur, kann man im After (rektal) ermitteln. Dann folgen Werte im Mund (oral) und Ohr (aurikulär, tympanal).
Der Wert unter der Achsel (axillär) ist der niedrigste. Die Körpertemperatur verändert sich auch im Laufe eines Tages: Bei gesunden Menschen werden morgens im Durchschnitt oral 36,2°C gemessen (36,0°C axillär und 36,5°C rektal). Im Laufe des Tages steigt die Temperatur um bis zu 1°C an auf rund 37,5°C oral (37,2°C axillär und 37,8°C rektal).
- Die Therapie bei Fieber richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache.
- Wird die fieberauslösende Erkrankung therapiert – etwa eine normale bakterielle Infektion mit Antibiotika –, geht auch das Fieber in der Regel von selbst zurück.
- Daneben gibt es die rein symptomatische Behandlung, also fiebersenkende Mittel, die oft auch entzündungshemmende Wirkungen haben.
Dazu zählen z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol. Sie sollten bei Erwachsenen in der Regel erst eingenommen werden, wenn die Temperatur über 39°C steigt – denn Fieber ist ja grundsätzlich sinnvoll, weil es dem Körper beim Kampf gegen Eindringlinge hilft.
- Steigt das Fieber jedoch sehr rasch über 39°C oder hält es länger als 2-3 Tage an, sollte unbedingt ein Arzt nach der Ursache suchen! Steigt das Fieber über 40°C und wird eventuell auch von Bewusstseinsstörungen oder Krämpfen begleitet, sollte man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
- Es können gefährliche Krankheiten dahinter stecken, die einer umgehenden Behandlung bedürfen, etwa die Hirnhautentzündung,
Vor allem braucht man bei Fieber viel (Bett-) Ruhe: Zudecken, kalte Füße wärmen, am besten schlafen. Bei Temperaturen zwischen 39 und 40°C hilft das klassische Hausmittel gegen Fieber: Wadenwickel. Sie sollten jedoch nur angewendet werden, wenn die Füße warm sind und sich kein Schüttelfrost zeigt.
Für Wadenwickel werden Baumwolltücher mit normal kaltem Leitungswasser getränkt, ausgewrungen und fest um die ausgestreckten Waden des Patienten gewickelt. Darüber wird ein trockenes Tuch geschlagen. Nach 5 Minuten die Prozedur wiederholen und ggf. auch ein drittes Mal. Dazwischen immer wieder Fiebermessen und darauf achten, dass die Körpertemperatur nicht zu rasch abfällt, da dies sehr belastend für den Kreislauf ist.
Besonders wichtig ist es bei Fieber, viel zu trinken, da der Körper für jedes Grad über 37°C täglich zusätzlich einen 1/2 bis 1 Liter Flüssigkeit braucht. Am verträglichsten für den Körper sind bei Fieber Wasser oder ungesüßte Tees. Außerdem durch Stoßlüften für gute Luft im Krankenzimmer sorgen, dabei aber Zugluft vermeiden.
Wie gefährlich ist 40 Grad Fieber bei Kindern?
40 Grad Fieber bei Kindern – ab zum Arzt – Bei Kindern und Kleinkindern ist es nicht ungewöhnlich, dass Fieber auch auf über 40°C ansteigt. Jedoch droht zum einen die Gefahr eines Fieberkrampfes durch den zu schnellen Temperaturanstieg und zum anderen werden Kinder mit derlei hohen Temperaturen oft apathisch und wirken abwesend, sie weinen viel und fühlen sich sehr krank.
Fieber in diesem Ausmaß sollte also gesenkt werden, auch gilt es, die genaue Ursache herauszufinden. Fieber über 40°C gehört daher immer in kinderärztliche Behandlung. Lebensbedrohlich sind Körpertemperaturen über 42°C, weil hierbei Nervenzellen und Eiweißbausteine im Körper zerstört werden. Derart hohes Fieber tritt jedoch nur in sehr seltenen Fällen auf.
Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden.
Wie lange darf ein Kind 40 Grad Fieber haben?
Wann zum Arzt? – Experten empfehlen, ein fieberndes Kind zum Arzt zu bringen, wenn: Fieber bei Säuglingen auftritt (vor allem vor dem dritten Lebensmonat), Fieber zu anhaltender Trinkverweigerung führt, Fieber ohne erkennbare Ursache länger als drei Tage andauert, Fieber trotz Antibiotikatherapie oder fiebersenkender Therapie länger als drei Tage andauert, wenn Fieberkrämpfe auftreten, Fieber zu anhaltender Müdigkeit und Schwäche beim Kind führt, noch weitere Symptome hinzukommen wie Erregbarkeit, Verwirrtheit, Atemnot, Nackensteife, Beschwerden beim Bewegen von Armen und Beinen oder Gelenkschmerzen, Fieber von starken Halsschmerzen (Mandelentzündung) oder Ohrenschmerzen (Mittelohrentzündung) begleitet ist, die Eltern stark beunruhigt sind, auch wenn keiner der erwähnten Gründe vorliegt.
Ein Pädiater sollte auch aufgesucht werden, wenn das Fieber länger als drei Tage anhält, trotz Wadenwickel oder medikamentöser Therapie nicht sinkt oder weitere Symptome wie Hautausschlag, starke Ohr- oder Halsschmerzen oder Nackensteife (Hinweis auf Hirnhautentzündung) hinzukommen. Auch das Auftreten eines Fieberkrampfes ist ein Grund, den Kinderarzt zu kontaktieren.
Fieberkrämpfe Auf einen schnellen Anstieg der Körpertemperatur reagieren manche Kinder mit einem Fieberkrampf. Das Kind verliert das Bewusstsein, verdreht die Augen, wird schlaff oder steif und die Muskulatur zuckt heftig. Ein Anfall dauert meist wenige Minuten und hört von alleine auf.
Die genauen Ursachen von Fieberkrämpfen sind noch nicht bekannt. Neben Vererbung scheint auch die Entwicklung des Gehirns eine Rolle zu spielen. So treten Fieberkrämpfe nur in bestimmten Entwicklungsphasen auf, hauptsächlich zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat. Aber auch Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren können betroffen sein.
Obwohl Angehörige die Anfälle als lebensbedrohlich empfinden, sind sie in der Regel harmlos. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle handelt es sich um einzelne, einfache Fieberkrämpfe, die keinerlei negative Folgen haben. Nur selten treten sogenannte komplexe Fieberkrämpfe auf, die sich durch wiederholte Attacken, eine lange Dauer (über 30 Minuten) oder neurologische Symptome nach dem Anfall auszeichnen.
- Auch diese komplexen Fieberkrämpfe bleiben ohne Folgeschäden, doch sie können ein erstes Anzeichen für eine Epilepsie sein.
- Auch bei einem leichten Fieberkrampf sollte ein Arzt aufgesucht werden, um andere Ursachen wie Hirnhautentzündung auszuschließen.
- Einfache Fieberkrämpfe bedürfen außer der Fiebersenkung keiner speziellen Therapie.
Eltern sollten vor allem Ruhe bewahren und das Kind sicher lagern (siehe Kasten). Bei besonders langen Anfällen (15 Minuten) oder einem dauerhaften Aussetzen der Atmung sollte der Anfall unterbrochen werden. Hierzu eignet sich die rektale Gabe von antiepileptischen Substanzen wie Diazepam oder Clonazepam.
Was tun wenn Kind fast 40 Grad Fieber hat?
Wenn ein Kind Paracetamol oder Ibuprofen nimmt, das Fieber aber nach etwa drei Tagen immer noch nicht sinkt, ist ärztliche Hilfe grundsätzlich ratsam. Dies gilt auch für Fieber über 40 °C, wenn es länger als vier Stunden anhält.
Wann Notarzt rufen Kind Fieber?
Fieber bei Kindern: Ursachen und Behandlung | Die Techniker Die Körpertemperatur eines Kindes kann sich im Lauf des Tages verändern: Am frühen Morgen sind die Temperaturen niedriger als am Abend. Vor allem kleine Kinder, die körperlich sehr aktiv sind, können abends Temperaturen über 38 Grad Celsius haben, ohne krank zu sein.
- Von Fieber spricht man erst, wenn das Fieberthermometer 38 Grad Celsius anzeigt, und zwar nach dem Messen im Po (After).
- Ab 39 Grad Celsius hat ein Kind hohes Fieber.
- Lebensgefährlich kann es ab einer Temperatur über 41,5 Grad Celsius werden, denn dann werden die körpereigenen Eiweiße zerstört.
- Wenn das Kind abends eine Temperatur von 38 Grad hat und man sich nicht sicher ist, ob das Kind krank ist, empfiehlt es sich, nach einer Ruhephase von etwa einer halben Stunde die Körpertemperatur noch einmal zu messen.
Kinder, vor allem kleine Kinder, fiebern weitaus schneller als Erwachsene. Selbst Störungen mit einem eher geringen gesundheitlichen Risiko können bei ihnen Fieber hervorrufen. Das ist ein wichtiger Schutzmechanismus und eine wesentliche Abwehrreaktion, zum Beispiel gegen Krankheitserreger.
- Praktisch sind digitale Fieberthermometer: Sobald die Messung beendet ist, ertönt ein Piepsen.
- Dann können Sie die Endtemperatur ablesen”, so Petra Rudnick, Allgemeinmedizinerin im TK-Ärztezentrum.
- Am genauesten können Sie die Körpertemperatur Ihres Kindes messen, wenn Sie das Fieberthermometer in den After des Kindes einführen.
Die im Enddarm gemessene Temperatur entspricht in etwa der Temperatur, die im Körper herrscht (Körperkerntemperatur). Wenn Sie die Spitze des Thermometers etwas einfetten, zum Beispiel mit Vaseline, lässt es sich leichter einführen. Das Thermometer sollte etwa ein bis zwei Zentimeter eindringen.
Relativ ungenau sind die Ergebnisse des Fiebermessens, wenn Sie das Fieberthermometer in den Mund unter die Zunge stecken. Vor allem bei kleinen Kindern sind solche Messungen störanfällig. Je nachdem, wo im Mund das Thermometer sich befindet, können die gemessenen Temperaturen unterschiedlich ausfallen.
Auch die Atmung kann das Messergebnis beeinflussen. Außerdem zerbeißen kleine Kinder manchmal das Fieberthermometer und verletzen sich dabei. Durchschnittlich sind die im Mund gemessenen Temperaturen etwa ein halbes Grad Celsius niedriger als im After.
Auch Messungen unter der Achsel sind bei Kindern wenig empfehlenswert. Sie können je nach Messdauer und Lage des Thermometers stark schwanken. Das liegt unter anderem daran, dass es vielen Kindern schwerfällt, das Thermometer lange genug ruhig unter dem Arm zu halten. Die Messwerte unter der Achsel können um bis zu ein Grad Celsius von den Temperaturen im After abweichen.
Auch Ohr-Fieberthermometer haben ihre Tücken. Wie genau die Messwerte damit sind, hängt sehr stark von der richtigen Anwendung ab. Ohr-Fieberthermometer haben einen Temperaturfühler (Sensor), der die Temperatur des Trommelfells im Ohr misst. Korrekt bestimmte Werte liegen etwa ein halbes Grad Celsius unter der Temperatur im After.
Damit der Sensor möglichst nahe an das Trommelfell gelangt, müssen Sie die Ohrmuschel des Kindes nach hinten und oben ziehen. “Wenn Sie ein Ohr-Fieberthermometer kaufen, dann lassen Sie sich am besten gleich zeigen, wie dieses anzuwenden ist”, empfiehlt Petra Rudnick. Außerdem gibt es noch Stirn- oder Schläfen-Thermometer.
Auch hier ist das Ergebnis etwa ein halbes Grad zu niedrig. Häufig sind es Infektionen durch Viren oder Bakterien, die bei Kindern Erkrankungen auslösen und Fieber verursachen. Auch bei Flüssigkeitsmangel kann es zu Fieber kommen. Seltener sind rheumatische Erkrankungen, Vergiftungen oder Krebserkrankungen wie Leukämien die Ursache von Fieber.
Infektionen der oberen Atemwege: Schnupfen, Husten, HalsschmerzenMittelohrentzündung (Otitis media): Ohrenschmerzen; typischerweise fassen sich kleine Kinder häufig ans OhrBronchitis: Husten, eventuell LuftnotMandelentzündung (Angina tonsillaris): Halsschmerzen, Schluckbeschwerden (Nahrungsverweigerung), eventuell Beläge auf den HalsmandelnMagen-Darm-Infektion: Durchfall und ErbrechenLungenentzündung (Pneumonie): Husten, erhöhte Atemfrequenz, Atemnot, geblähter Bauch und BauchschmerzenHarnwegsinfektion: häufiges, schmerzhaftes Wasserlassen, bei Kindern oft nur mit Bauchschmerzen angegeben, BettnässenHirnhautentzündung (Meningitis): Kopfschmerzen, steifer Nacken, LichtscheueKinderkrankheiten wie Windpocken, Dreitagefieber, Röteln, Scharlach, Masern und Mumps mit den charakteristischen Begleiterscheinungen und HautausschlägenBlinddarmentzündung (Appendizitis): Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Stuhlunregelmäßigkeiten (meist Verstopfungen), Blässe
Fieber durch Flüssigkeitsmangel bei Säuglingen (Durstfieber): schlaffe Haut, Schläfrigkeit, Durchfall oder Erbrechen, trockene Zunge und Schleimhäute, starker DurstImpfreaktion: leichtes Fieber, meist ohne Begleiterscheinungen
Krebserkrankungen, zum Beispiel Leukämie: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Knochen- oder Gelenkschmerzen, Blässe, Nasen- oder Zahnfleischbluten, GewichtsabnahmeFieber durch allergische Reaktionen gegen Arzneimittel
“Hat Ihr Kind Fieber, sollten Sie die Körpertemperatur des Kindes regelmäßig messen und die Messwerte aufschreiben”, rät Petra Rudnick. Ihrem Nachwuchs können Sie Gutes tun, indem Sie ihm Wadenwickel machen oder einen lauwarmen feuchten Waschlappen auf die Stirn legen.
Die Krankheit wird für das Kind erträglicher, wenn Sie Bettwäsche und Handtücher häufig wechseln. Achten Sie darauf, dass das fiebernde Kind genügend trinkt. Denn bei Fieber verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit über die Haut. Am besten ist es, wenn ein krankes Kind häufig kleinere Mengen trinkt. Geeignet sind zum Beispiel Wasser, Früchtetee oder Kräutertee.
Fieber bei Kindern | FRAG DR. NELE!
Es gibt auch Medikamente, die Fieber senken. Aber bevor Sie diese anwenden, sollten Sie mit dem Kinderarzt darüber sprechen. Auf keinen Fall dürfen kleine Kinder Acetylsalicylsäure (ASS) erhalten. Dieses Schmerz- und Fiebermittel kann bei Kindern unter Umständen eine seltene Leber-Hirn-Krankheit hervorrufen, das Reye-Syndrom.
Dieses kann tödlich enden. Einige Krankheiten, die Fieber verursachen, sind harmlos und heilen von selbst ab, andere wiederum erfordern eine schnelle ärztliche Behandlung. Prinzipiell gilt: Wenn Sie sich unsicher sind, dann suchen Sie mit ihrem fiebernden Kind ärztliche Hilfe. Die Mediziner können herausfinden, welche Ursache dahintersteckt, und eine geeignete Behandlung in die Wege leiten.
In folgenden Situationen sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt oder eine Ärztin um Rat fragen:
Sehr hohes FieberLänger anhaltendes FieberFieber bei Säuglingen, die jünger als drei Monate sindSchwerwiegende Begleiterscheinungen, zum Beispiel Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Bauchschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen, schlechter AllgemeinzustandKrampfanfälleAnzeichen eines Flüssigkeitsmangels, zum Beispiel trockene Schleimhäute, eingefallene Augen oder eingefallene FontanelleTrinkschwäche bei SäuglingenBekannte chronische Erkrankungen, zum Beispiel Abwehrschwäche, Herzfehler oder KrebserkrankungenFieber, das durch fiebersenkende Maßnahmen nicht zurückgeht
Sind Sie sich nicht sicher, was Sie tun sollen? Dann können Sie sich auch an die Ärztinnen und Ärzte des TK-FamilienTelefons wenden. Unter der Telefonnummer erreichen TK-Versicherte 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr unabhängige Kinderärzte und weitere Fachärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen.
Der Arzt oder die Ärztin wird Sie zunächst darüber befragen, wie lange das Fieber bereits besteht, wie hoch die Körpertemperatur ist und welche weiteren Krankheitszeichen Sie beobachtet haben. Anschließend untersuchen sie das Kind, um weitere Hinweise auf die Fieberursache zu erhalten. Abhängig davon, welche Ursache die Mediziner vermuten, werden sie weitere Untersuchungen vornehmen, zum Beispiel Urintests, Blutanalysen, Rachenabstriche, Ultraschalluntersuchungen oder Röntgenaufnahmen.
Welche Behandlung für Ihr Kind geeignet ist, hängt von der Ursache des Fiebers ab. Steckt zum Beispiel eine Infektion mit Bakterien dahinter, kann ein Antibiotikum helfen, das die Erreger bekämpft. Außerdem kann der Arzt oder die Ärztin fiebersenkende Medikamente verordnen.
Die meisten Mittel verringern zudem auch Schmerzen und Entzündungen. Es gibt sie als Saft, Zäpfchen, Tabletten oder Tropfen. Manchmal ist es besser, das Kind im Krankenhaus zu behandeln und zu beobachten. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es dem Kind sehr schlecht geht, ein massiver Flüssigkeitsmangel vorliegt oder der Verdacht auf eine seltene, ernsthafte Ursache besteht.
Sind Sie besorgt, weil ihr Nachwuchs einen richtigen Fieberkrampf entwickelt hat? Fieberkrämpfe wirken oft bedrohlich. Doch zum Glück sind die meisten Infektkrämpfe unkompliziert. Ungefähr drei bis vier Prozent aller Kinder haben im Lauf der Kindheit einen Fieberkrampf, bei 20 bis 30 Prozent kommt es zu einem weiteren Anfall.
- Vor allem bei Kleinkindern kommen solche Krämpfe bei hohem Fieber oft vor, typischerweise bei raschem Temperaturanstieg oder -rückgang.
- Die Kinder können das Bewusstsein verlieren und sind nicht ansprechbar.
- Sie können sich überstrecken und mit Armen und Beinen rhythmisch zucken.
- Ein normaler Fieberkrampf dauert einige Minuten.
Wichtig ist, dass Sie dabei Ruhe bewahren. Legen Sie das Kind am besten auf die Seite, damit es eventuell Erbrochenes nicht verschluckt. Vor allem, wenn ein Kind zum ersten Mal einen Fieberkrampf entwickelt hat, sollten Sie mit ihm zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen.
Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.
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Auflage. Berlin: De Gruyter, 2012.Kerbl, R.; Kurz, R., Roos, R.; Wessel L.: Checkliste Pädiatrie (E-Book PDF).4., überarbeitete Aufl. Stuttgart: Thieme, 2011.Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: www.kinderaerzte-im-netz.de. URL: http://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/fieber (Stand 28.11.2014)Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Stand 28.11.20114)Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie und Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin: Fieber unklarer Genese.
AWMF-Leitlinien-Register Nr.027/053. Klasse: S1. (Stand: Januar 2013). URL: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/027-053l_S1_Fieber_unklarer_Ursache_2013-01.pdf (Stand 28.11.2014)Groß, U.: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie (E-Book PDF).3.
Was sollte man bei 40 Grad Fieber machen?
Tipps bei Fieber Leichtes bis 39 Grad muss nicht gesenkt werden, denn eine erhöhte Körpertemperatur hilft dem, Krankheitserreger zu bekämpfen. Durch eine Erhöhung der Temperatur schwächt der Körper Krankheitserreger, denn Viren, und andere Parasiten sind an die normale Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad angepasst.
Fieber ist also Teil eines natürlichen Abwehrprozesses. Nur bei hohem und lang andauerndem Fieber sollte das Fieber gesenkt werden. Steigt die Körpertemperatur auf über 40 Grad oder hält das Fieber länger als 2-3 Tage an, sollte unbedingt ein Arzt nach der Ursache suchen und die Temperatur senken. Bei Temperaturen zwischen 39 und 40°C können Sie das Fieber mit Wadenwickeln oder mit Paracetamol senken.
Die Tücher werden mit normalem kalten Leitungswasser gekühlt und fest um die Waden der ausgestreckten Beine gewickelt. Darüber wird ein trockenes Tuch gelegt. Die Wadenwickel bleiben 5 Minuten lang angelegt und sollten 2- bis 3-mal wiederholt werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Temperatur nicht zu rasch senken, da dies den Kreislauf zu sehr belasten könnte.
- Wichtig ist auch, die Füße und den restlichen Körper warm zu halten.
- Menschen mit Fieber benötigen mehr Flüssigkeit als normal.
- Bei Fieber sollten Sie deshalb viel trinken.
- Als Faustregel gilt: Für jedes Grad über 37°C braucht der Körper täglich zusätzlich einen halben bis einen Liter Flüssigkeit, am besten Wasser oder ungesüßte Früchtetees.
Addieren Sie diese Menge zu der normalen Trinkmenge (etwa 1,5 bis 2,5 Liter pro Tag) hinzu. : Tipps bei Fieber
Bei welcher Temperatur ins Krankenhaus?
Inhalt Es beginnt mit Frösteln, dann steigt die Körpertemperatur, oft begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen – Fieber! Bei Haus- und Kinderärzten ist das einer der häufigsten Gründe für eine Konsultation. Gleich zu fiebersenkenden Mitteln zu greifen, ist oft aber weder nötig noch sinnvoll.
Nicht jeder heisse Kopf ist gleichbedeutend mit «Fieber». Körpertemperaturen zwischen 37,5 und 38,5 Grad Celsius gelten als erhöhte Temperatur, Erst ab (in Ohr oder After gemessenen) 38,5 °C sprechen Mediziner von Fieber – egal, ob bei einem Kind oder Erwachsenen. Besonders aufmerksam werden sollte man ab 39 °C – dann stufen Ärzte das Fieber als hoch ein, ab 40 °C als sehr hoch,
Spätestens ab 42,6 °C wird es akut lebensbedrohlich, denn bei solchen Körpertemperaturen stösst der Organismus an physikalische Grenzen. Es drohen Kreislauf-Versagen und Gerinnung körpereigenen Eiweisses. Fieber ist das Symptom einer Erkrankung und zeigt an, dass das Immunsystem aktiviert ist und sich zur Wehr setzt – gegen Infektionskrankheiten, Entzündungen und Tumore, aber auch gegen Medikamente.
Diesen wichtigen Effekt sollte man zulassen: Bis 39 °C muss Fieber nicht gesenkt werden, es sei denn, Erkrankte haben bestimmte Grundrisiken, beispielsweise eine Immunschwäche oder bei Kindern die Neigung zu Fieberkrämpfen. Ab 39 °C wird Fieber für den eigenen Organismus schädlich. Werte von 40 °C werden gerade von Kleinkindern dennoch sehr schnell erreicht, sollten dann aber nicht lange toleriert werden.
Hat ein Erwachsener 40 Grad Fieber, ist dies ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung.
Soll man ein Kind mit Fieber zudecken?
Kinder, die «entfiebern» und denen zu heiss ist, sollte man daher nicht fest zudecken, auch wenn sie noch nicht völlig gesund sind. Gerade im Kindesalter ist Fieber zwar ein sehr häufiges und typisches Begleitsymptom von Infektionskrank- heiten.
Wann muss man mit einem Kind ins Krankenhaus?
Wann Sie mit ihrem Kind bei einem Infekt sofort ins Krankenhaus sollten – Steigt das Fieber des Kindes auf über 41,5 Grad Celsius, muss das Kind sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Unter Umständen besteht sonst Lebensgefahrt. Das Kind braucht dann intravenös verabreichte Fiebersenker sowie Flüssigkeit.
Kann man im Schlaf einen Fieberkrampf bekommen?
Fieberkrampf im Schlaf: Ist das überhaupt möglich? – Ein Fieberkrampf kann zu allen Tages- und Nachtzeiten auftreten. Auch wenn das Kind schläft, kann es zu einem Fieberkrampf kommen. Zumeist wird das Kind zu Beginn des Fieberkrampfes kurz wach, bekommt vom eigentlichen Krampf jedoch nichts mit. Eltern, die sich aufgrund etwaiger Atemaussetzer Sorgen machen, können also beruhigt sein: auch ein Fieberkrampf, der im Schlaf auftritt, ist in der Regel unproblematisch.
Wann ist Fieber nachts am höchsten?
Obwohl 37 ° C als normale Temperatur angesehen wird, variiert die Körpertemperatur im Laufe des Tages. Sie ist früh am Morgen am niedrigsten und am späten Nachmittag am höchsten und kann dann auf bis zu 37,7 ° C ansteigen. Auch ein Fieber bleibt nie auf einer konstanten Temperatur.
Manchmal erreicht die Temperatur täglich einen Höhepunkt und kehrt dann zum Normalwert zurück. Dieser Prozess wird intermittierendes Fieber genannt. Andererseits kann die Temperatur auch schwanken, aber nicht auf den Normalwert absinken. Dieser Prozess wird remittierendes Fieber genannt. Ärzte glauben nicht mehr, dass das Muster des Ansteigens und Abfallens von Fieber sehr wichtig für die Diagnose bestimmter Krankheiten ist.
Die Körpertemperatur kann an mehreren Körperstellen gemessen werden. Die häufigsten Stellen sind Mund (oral) und im After (Rektum). Weitere Stellen sind Ohr, Stirn und, seltener genutzt, die Achselhöhlen. Die Temperatur wird typischerweise mit einem Digitalthermometer gemessen.
sie am frühen Morgen höher als 37 ° C sind zu jedem Zeitpunkt nach dem frühen Morgen höher als 38 °C sind sie höher als die normale Temperatur eines Patienten im Alltag sind
Die in Rektum und Ohr gemessenen Temperaturwerte sind etwa 0,6 °C höher als die im Mund gemessene Temperatur. Die Hauttemperaturen (z.B. auf der Stirn) sind um etwa 0,6 °C niedriger als die im Mund gemessene Temperatur. Viele Menschen fassen den Begriff „Fieber” sehr weit und meinen damit oft, dass sie sich zu warm, zu kalt oder verschwitzt fühlen, aber sie haben ihre Temperatur tatsächlich nicht gemessen.
Die Fähigkeit, Fieber zu erzeugen, ist bei bestimmten Menschen eingeschränkt (z.B. bei sehr alten, sehr jungen Menschen oder bei Menschen mit einer Alkoholkrankheit). Die Symptome, die Menschen haben, werden hauptsächlich von der zugrundeliegenden Krankheit ausgelöst und nicht vom Fieber selbst. Obwohl viele Menschen besorgt sind, dass Fieber ihnen Schaden zufügen könnte, wird ein typischer Anstieg der Körpertemperatur zwischen 38 bis 40 °C, der meistens von einer kurzlebigen (akuten) Infektion ausgelöst wird, von den meisten gesunden Erwachsenen gut vertragen.
Ein mittelschweres Fieber kann jedoch für Erwachsene mit einer Herz- oder Lungenkrankheit etwas gefährlich sein, weil Fieber eine Erhöhung der Herz- und der Atemfrequenz verursacht. Fieber kann auch den geistigen Zustand von Menschen mit Demenz verschlechtern.
Substanzen, die Fieber erzeugen, nennt man Pyrogene. Pyrogene können im Inneren des Körpers entstehen oder von außen kommen. Mikroorganismen und die Substanzen, die sie produzieren (wie Toxine), sind Beispiele für Pyrogene, die außerhalb des Körpers gebildet werden. Pyrogene, die sich innerhalb des Körpers bilden, werden normalerweise von Monozyten und Makrophagen (zwei Formen weißer Blutkörperchen) produziert.
Pyrogene, die von außen kommen, können Fieber verursachen, indem sie den Körper anregen, seine eigenen Pyrogene freizusetzen, oder indem sie direkt den Bereich des Gehirns beeinflussen, der die Temperatur regelt Fieber, Eine Infektion ist nicht die einzige Ursache von Fieber.
- Fieber kann auch das Ergebnis einer Entzündung, einer Reaktion auf Medikamente, einer allergischen Reaktion Übersicht über allergische Reaktionen Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) sind unangemessene Reaktionen des Immunsystems auf eine normalerweise harmlose Substanz.
- Normalerweise führen Allergien zu Niesen, tränenden.
Erfahren Sie mehr, einer Autoimmunkrankheit Autoimmunerkrankungen Bei einer Autoimmunerkrankung handelt es sich um eine Fehlfunktion des Immunsystems, bei der der Körper eigenes Gewebe angreift. Was genau zu einer Autoimmunerkrankung führt, ist bislang unbekannt. Erfahren Sie mehr (wenn der Körper Antikörper produziert, die sein eigenes Gewebe angreifen) und einer unerkannten Krebserkrankung (insbesondere von Leukämie Überblick über Leukämien Leukämien sind Krebserkrankungen der weißen Blutkörperchen oder der Zellen, die sich zu weißen Blutkörperchen entwickeln.
Weiße Blutkörperchen entwickeln sich aus den sogenannten Stammzellen. Erfahren Sie mehr, Lymphom Überblick über Lymphome Lymphome sind bösartige (maligne) Tumoren der Lymphozyten, die im Lymphsystem und den blutbildenden Organen vorkommen. Lymphome sind Krebserkrankungen einer besonderen Art von weißen Blutkörperchen.
Erfahren Sie mehr oder Nierenkrebs Nierenkrebs Die meisten soliden Tumoren sind krebsartig, Nierenzysten (mit Flüssigkeit gefüllte Tumoren) dagegen normalerweise nicht. Bei Nierenkrebs handelt es sich in fast allen Fällen um Nierenzellkarzinome. Erfahren Sie mehr ) sein. Viele Störungen können Fieber verursachen. Sie werden grob eingeteilt in:
Infektiös (am häufigsten) Neoplastisch (Krebs) Entzündlich
Bei Erwachsenen mit Fieber, das 4 Tage oder weniger andauert, ist eine Infektion am wahrscheinlichsten. Handelt es sich nicht um eine Infektion, dauert das Fieber eher länger an oder kehrt zurück. Viele Krebsarten verursachen Fieber. Entzündliche Krankheiten mit Fieber betreffen die Gelenke, das Bindegewebe und die Blutgefäße, wie z.B., systemischer Lupus erythematodes Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Systemischer Lupus erythematodes ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, bei der Gelenke, Nieren, Haut, Schleimhäute und die Wände der Blutgefäße betroffen sein. Erfahren Sie mehr (Lupus) und Riesenzellarteriitis Riesenzellarteriitis Die Riesenzellarteriitis ist eine chronische Entzündung der großen und mittleren Arterien in Kopf, Nacken und Oberkörper. Typischerweise sind die Schläfenarterien betroffen, die durch die Schläfen.
- Erfahren Sie mehr,
- Außerdem hat ein isoliertes, kurzlebiges (akutes) Fieber bei Menschen mit Krebs oder bekannten entzündlichen Krankheiten höchstwahrscheinlich eine infektiöse Ursache.
- Bei gesunden Menschen ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein akutes Fieber das erste Anzeichen einer chronischen Erkrankung ist.
Auch Medikamente können manchmal Fieber verursachen. So können zum Beispiel Beta-Lactam-Antibiotika (wie Penicillin Penicilline Penicilline sind eine Untergruppe der sogenannten Beta-Lactam-Antibiotika ( Antibiotika mit einer chemischen Struktur mit einem sogenannten Beta-Lactam-Ring).
- Carbapeneme, Cephalosporine und.
- Erfahren Sie mehr ) und Sulfonamide Fieber auslösen.
- Zu den Medikamenten und Drogen, die eine extrem hohe Körpertemperatur hervorrufen können, gehören Kokain Kokain Kokain ist ein abhängig machender stimulierender Wirkstoff, der aus den Blättern der Kokapflanze hergestellt wird.
Kokain ist ein Stimulans, das die Aufmerksamkeit steigert, Euphorien und ein. Erfahren Sie mehr, Amphetamine Amphetamine Amphetamine sind Stimulanzien, die zur Behandlung bestimmter medizinischer Erkrankungen verwendet werden, können aber auch missbraucht werden.
- Amphetamine erhöhen die Wachsamkeit, fördern die.
- Erfahren Sie mehr oder Phencyclidin Ketamin und Phencyclidin (PCP) Ketamin und Phencyclidin sind chemisch ähnlich und kommen in der Anästhesie zum Einsatz, werden aber manchmal als Freizeitdroge missbraucht.
- Etamin ist als Pulver und in flüssiger Form erhältlich.
Erfahren Sie mehr, Anästhetika Anästhetika Schmerzmittel (Analgetika) sind die Hauptmedikamente zur Schmerzbehandlung. Das Schmerzmittel wird anhand der Art und der Dauer der Schmerzen bestimmt und im Hinblick auf die Vorteile und Risiken. Erfahren Sie mehr und antipsychotische Medikamente Antipsychotikum Schizophrenie ist eine psychische Störung, die durch einen Verlust des Realitätsbezugs (Psychose), durch Halluzinationen (gewöhnlich Hören von Stimmen), Wahnvorstellungen, Denkstörungen und.
Obere und untere Atemwegsinfektionen Gastrointestinale Infektionen
Die meisten akuten Atemwegs- und gastrointestinalen Infektionen werden durch Viren verursacht. Bestimmte Bedingungen (Risikofaktoren) machen es wahrscheinlicher, dass Menschen Fieber entwickeln. Zu diesen Risikofaktoren zählen:
Gesundheitsstatus der Person Alter der Person Bestimmte Berufe Anwendung bestimmter medizinischer Verfahren und Arzneimittel Kontakt mit Infektionen (z.B. durch Reisen oder Kontakt mit infizierten Personen, Tieren oder Insekten)
Normalerweise kann ein Arzt mit einer kurzen Anamnese, einer körperlichen Untersuchung und manchmal ein paar einfachen Tests, wie einer Thoraxaufnahme und einer Urinprobe, feststellen, ob eine Infektion vorhanden ist. Manchmal ist die Ursache eines Fiebers jedoch nicht ohne Weiteres identifizierbar.
Sind andere Symptome wie Kopfschmerzen oder Husten vorhanden? Diese Symptome helfen, die Palette möglicher Ursachen einzuschränken. Liegt eine schwere oder chronische Krankheit vor? Viele der möglichen akuten, viralen Infektionen verschwinden von selbst wieder und sind für Ärzte nur schwer diagnostizierbar (das heißt, es ist schwer feststellbar, welches Virus die Infektion verursacht). Das Testen auf schwer oder chronisch kranke Patienten einzuschränken kann dabei helfen, viele teure, unnötige und oft fruchtlose Untersuchungen zu vermeiden.
Bei Menschen mit akutem Fieber sind bestimmte Anzeichen und Merkmale ein Grund zur Besorgnis. Hierzu gehören:
Eine Beeinträchtigung der geistigen Funktionsfähigkeit wie Verwirrtheit Kopfschmerzen, Genickstarre oder beides Flache, kleine, rote bis violette Flecken auf der Haut (Petechien), die auf Blutungen unter der Haut hindeuten Niedriger Blutdruck Herzrasen oder schnelle Atmung Kurzatmigkeit (Dyspnoe) Eine Temperatur über 40 °C oder unter 35 °C Aktuelle Reise in ein Gebiet, in der eine schwere Infektionskrankheit wie Malaria häufig ist (endemisch) Kürzliche Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva)
Menschen mit Warnzeichen sollten sofort einen Arzt aufsuchen. Diese müssen normalerweise sofort untersucht und häufig ins Krankenhaus eingeliefert werden. Menschen ohne Warnzeichen sollten einen Arzt anrufen, wenn das Fieber mehr als 24 bis 48 Stunden anhält.
Abhängig vom Alter der Person, anderen Symptomen und bekannten Erkrankungen kann der Arzt einen Patienten bitten, für eine Untersuchung in die Praxis zu kommen oder eine Behandlung zuhause empfehlen. Typischerweise sollten Erkrankte einen Arzt aufsuchen, wenn das Fieber mehr als 3 bis 4 Tage anhält, unabhängig von anderen Symptomen.
Ärzte stellen zunächst immer Fragen zu den Symptomen und zur Krankengeschichte des Patienten. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung. Was sie anhand der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung herausfinden, legt häufig die Ursache für das Fieber und sinnvolle Tests nahe.
Der Arzt fragt zuerst nach aktuellen und früheren Symptomen und Erkrankungen, nach Medikamenten, die der Patient einnimmt, nach Bluttransfusionen, Infektionsrisiken, kürzlichen Reisen, Impfungen sowie Krankenhausaufenthalten, Operationen oder sonstigen medizinischen Eingriffen, die kürzlich erfolgt sind.
Das Muster des Fiebers hilft dem Arzt nur selten, eine Diagnose zu stellen. Fieber, das jeden zweiten oder dritten Tag wiederkehrt, ist jedoch typisch für Malaria. Ärzte ziehen Malaria als mögliche Ursache nur in Betracht, wenn Menschen sich in einem Malariagebiet aufgehalten haben.
Kürzliche Reisen können dem Arzt Anhaltspunkte für die Ursache eines Fiebers bieten, weil manche Infektionen nur in bestimmten Regionen auftreten. Zum Beispiel kommt Coccidioidomykose (eine Pilzinfektion) fast ausschließlich im Südwesten der Vereinigten Staaten vor. Auch wichtig ist, welchem Risiko man kürzlich ausgesetzt war.
Zum Beispiel besteht für Menschen, die in einer Fleischverpackungsfabrik arbeiten, eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Brucellose zu erkranken (eine bakterielle Infektion, die sich durch Kontakt mit Haustieren verbreitet). Weitere Beispiele sind verschmutztes Wasser oder riskante Nahrungsmittel (z.B.
- Unpasteurisierte Milch und Milchprodukte, rohes oder halbgares Fleisch, Fisch und Schalentiere), Insektenbisse und -stiche (wie von Zecken oder Mücken), ungeschützter Geschlechtsverkehr sowie berufliche oder freizeitbedingte Risiken (wie Jagd, Wandern und Wassersport).
- Schmerzen sind ein wichtiger Hinweis für die mögliche Quelle des Fiebers.
Deshalb fragen Ärzte nach Schmerzen an Ohren, Kopf, Genick, Zähnen, Rachen, Brust, Abdomen, Flanken, After, Muskeln und Gelenken. Andere Symptome, die dabei helfen, die Ursache des Fiebers herauszufinden, beinhalten verstopfte und/oder laufende Nase, Husten, Durchfall und Symptome beim Wasserlassen (Miktionshäufigkeit, Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen).
Vergrößerte Lymphknoten oder Ausschläge (einschließlich Aussehen, die Stelle und der Zeitpunkt des Auftretens im Verhältnis zu den anderen Symptomen) können dem Arzt dabei helfen, die Ursache genau zu bestimmen. Menschen mit wiederkehrendem Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust können unter einer chronischen Infektion wie Tuberkulose oder Endokarditis (einer Infektion des Herzbeutels und normalerweise auch der Herzklappe) leiden.
Der Arzt könnte auch Fragen stellen bezüglich:
Kontakt mit einer infizierten Person Jede bekannte Erkrankung, die das Infektionsrisiko erhöht, wie etwa Aids, Diabetes, Krebs, eine Organtransplantation, Sichelzellenanämie, Herzschrittmacher oder Herzklappenkrankheiten, besonders bei Patienten mit künstlicher Herzklappe Bekannten Krankheiten, die die das Infektionsrisiko erhöhen wie Lupus, Gicht, Sarkoidose, überaktive Schilddrüse (Hyperthyreose) oder Krebs Einnahme von Arzneimitteln, die das Infektionsrisiko erhöhen, wie Chemotherapie-Medikamente gegen Krebs, Kortikosteroide oder andere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken Injektion von Drogen
Die körperliche Untersuchung beginnt mit der Bestätigung des Fiebers. Fieber wird am genauesten bestimmt, indem die Temperatur rektal gemessen wird. Häufig wird die Temperatur aber im Mund oder im Ohr gemessen. Die Stirntemperatur ist nicht so genau wie die rektale Temperatur.
Wegen der COVID-19-Pandemie kann der Arzt aber die Stirntemperatur messen, um Patienten auf Fieber zu untersuchen. Die Temperatur in den Achselhöhlen ist am wenigsten genau, daher wird sie nur selten zur Bestätigung von Fieber verwendet. Anschließend wird eine gründliche Untersuchung von Kopf bis Fuß durchgeführt, um nach einer Infektionsquelle oder einem Hinweis auf eine Krankheit zu suchen.
Die Notwendigkeit von Tests hängt vom ärztlichen Befund aus der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung ab. Menschen, die ein akutes Fieber und nur vage, allgemeine Symptome haben (die sich zum Beispiel allgemein krank fühlen oder unspezifische Beschwerden haben), aber sonst gesund sind, leiden wahrscheinlich an einer Viruskrankheit, die ohne Behandlung heilt.
Darum benötigen sie in der Regel keine Tests. Ausnahmen sind Menschen, die sich in einer Gegend aufhalten, in der sich COVID-19 ausbreitet, die in Kontakt mit Tieren oder Insekten waren, die eine spezifische Krankheit in sich tragen und übertragen (sogenannte Vektoren), wie zum Beispiel Menschen mit einem Zeckenbiss und Menschen, die sich kürzlich in einer Region aufgehalten haben, in der bestimmte Krankheiten (wie Malaria) verbreitet sind.
Falls der Befund bei sonst gesunden Menschen für eine bestimmte Krankheit spricht, können weitere Tests benötigt werden. Ärzte wählen diese Tests anhand des Befundes aus. Bei Kopfschmerzen und Genickstarre wird z.B. eine Lumbalpunktion durchgeführt, um eine Meningitis (Hirnhautentzündung) zu diagnostizieren.
Bei Husten und Lungenstauung wird eine Thoraxaufnahme gemacht, um eine Lungenentzündung zu diagnostizieren. Für bestimmte Atemwegserkrankungen wie COVID-19 oder Grippe gibt es schnelle molekulare Tests, die innerhalb von Minuten oder ein paar Stunden Ergebnisse liefern können. Einige Schnelltests können zu Hause oder in der Arztpraxis mit einer Probe durchgeführt werden, die mit einem Wattestäbchen entnommen wurde.
Für andere Schnelltests zur Feststellung der genauen Ursache für eine Infektion muss eine Blutprobe an ein Labor geschickt werden. Bei Patienten mit einem erhöhten Infektionsrisiko, Patienten, die schwer krank erscheinen, und älteren Patienten werden häufig zusätzliche Tests benötigt, auch wenn ein Befund nicht auf eine spezielle Krankheit hindeutet.
Ein großes Blutbild (einschließlich Anzahl und Anteil der verschiedenen Arten weißer Blutkörperchen) Urin- und Blutkulturen Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs Urinuntersuchung
Eine Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen spricht normalerweise für eine Infektion. Der Anteil der verschiedenen Arten weißer Blutkörperchen (Differenzialblutbild) gibt weitere Anhaltspunkte. Zum Beispiel spricht ein Anstieg der Neutrophilen für eine relativ neue bakterielle Infektion.
- Eine Zunahme der Eosinophilen deutet auf eine Parasiteninfektion wie Bandwürmer oder Fadenwürmer hin.
- Außerdem können Blut, Urin und andere Körperflüssigkeiten an ein Labor gesendet werden, wo versucht wird, die Mikroorganismen in einer Kultur zu züchten.
- Andere Blutuntersuchungen können eingesetzt werden, um Antikörper gegen bestimmte Mikroorganismen nachzuweisen.
Ein Fieber unbekannter Ursache kann in folgenden Fällen diagnostiziert werden:
Wenn Betroffene mehrere Wochen lang ein Fieber von mindestens 38,3 °C haben Wenn eine ausführliche Untersuchung keine Ursache erkennen lässt
In solchen Fällen kann eine ungewöhnliche chronische Infektion die Ursache sein (wie z.B. Tuberkulose Tuberkulose (TB) Tuberkulose ist eine ansteckende chronische Infektion, die durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird, das auf dem Luftweg übertragen wird. Sie befällt in der Regel. Erfahren Sie mehr, eine bakterielle Infektion des Herzens Infektiöse Endokarditis Bei einer infektiösen Herzinnenhautentzündung (infektiöse Endokarditis) sind die Herzinnenhaut (Endokard) und gewöhnlich auch die Herzklappen betroffen. Sie entsteht, wenn Bakterien in den Blutkreislauf. Erfahren Sie mehr, eine HIV-Infektion Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ist eine Virusinfektion, die schrittweise bestimmte weiße Blutkörperchen zerstört und das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) auslöst. Erfahren Sie mehr, das Zytomegalievirus Zytomegalievirus-Infektion (ZMV-Infektion) Eine Zytomegalievirusinfektion ist eine weit verbreitete Herpesvirusinfektion mit vielen Arten von Symptomen, die von nicht bemerkbaren Symptomen über Fieber und Müdigkeit (der infektiösen Mononukleose. ) oder etwas anderes als eine Infektion, wie eine Bindegewebserkrankung (wie z.B. Lupus Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Systemischer Lupus erythematodes ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, bei der Gelenke, Nieren, Haut, Schleimhäute und die Wände der Blutgefäße betroffen sein. Erfahren Sie mehr oder rheumatoide Arthritis Rheumatoide Arthritis (RA) Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke, darunter meist Hand- und Fußgelenke, entzündet sind. Dadurch entstehen Schwellungen und Schmerzen, häufig gefolgt. Erfahren Sie mehr ) oder Krebs (wie z.B. Lymphom Überblick über Lymphome Lymphome sind bösartige (maligne) Tumoren der Lymphozyten, die im Lymphsystem und den blutbildenden Organen vorkommen. Lymphome sind Krebserkrankungen einer besonderen Art von weißen Blutkörperchen. Erfahren Sie mehr, Eierstockkrebs Eierstockkrebs, Eileiterkrebs und Bauchfellkrebs Eierstockkrebs ist eine Krebserkrankung der Eierstöcke (Ovarien). Er ähnelt dem Eileiterkrebs, der in den Eileitern entsteht, die von den Eierstöcken zur Gebärmutter führen, und dem Bauchfellkrebs.
- Erfahren Sie mehr oder Leukämie Überblick über Leukämien Leukämien sind Krebserkrankungen der weißen Blutkörperchen oder der Zellen, die sich zu weißen Blutkörperchen entwickeln.
- Weiße Blutkörperchen entwickeln sich aus den sogenannten Stammzellen.
- Erfahren Sie mehr ).
- Andere Ursachen umfassen Arzneimittelreaktionen, Blutgerinnsel ( tiefe Beinvenenthrombose Tiefe Venenthrombose (TVT) Bei einer tiefen Venenthrombose haben sich in den tiefen Venen, in der Regel in den Beinen, Blutgerinnsel (Thromben) gebildet.
Blutgerinnsel können in einer Vene entstehen, wenn diese verletzt. Erfahren Sie mehr ), Entzündung des Organgewebes ( Sarkoidose Sarkoidose Bei der Sarkoidose bilden sich in vielen Organen im Körper krankhafte Ansammlungen von Entzündungszellen (Granulome). Sarkoidose kommt gewöhnlich bei 20- bis 40-Jährigen vor, am meisten betroffen. Erfahren Sie mehr ) und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Übersicht über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kommt es zu einer Entzündung des Darms, häufig mit der Folge von wiederkehrenden Bauchschmerzen und Durchfall.
- Die zwei häufigsten chronisch-entzündlichen.
- Erfahren Sie mehr,
- Bei älteren Menschen sind die häufigsten Ursachen für ein Fieber unbekannter Ursache: Riesenzellarteriitis Riesenzellarteriitis Die Riesenzellarteriitis ist eine chronische Entzündung der großen und mittleren Arterien in Kopf, Nacken und Oberkörper.
Typischerweise sind die Schläfenarterien betroffen, die durch die Schläfen. Erfahren Sie mehr, Lymphome Überblick über Lymphome Lymphome sind bösartige (maligne) Tumoren der Lymphozyten, die im Lymphsystem und den blutbildenden Organen vorkommen. Lymphome sind Krebserkrankungen einer besonderen Art von weißen Blutkörperchen., Abszesse und Tuberkulose Tuberkulose (TB) Tuberkulose ist eine ansteckende chronische Infektion, die durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird, das auf dem Luftweg übertragen wird. Sie befällt in der Regel. Erfahren Sie mehr, Ultraschall Ultraschall Eine Ultraschalluntersuchung erstellt mit Schallwellen mit hoher Frequenz (Ultraschall) Bilder von inneren Organen und sonstigen Geweben. Ein als „Schallkopf” bezeichnetes Gerät wandelt elektrischen. Erfahren Sie mehr, Computertomographie (CT) Computertomographie (CT) Bei einer Computertomographie (CT), die früher auch axiale Computertomographie (CAT) genannt wurde, drehen sich eine Röntgenquelle und ein Röntgendetektor um einen Patienten. Der Röntgendetektor. Erfahren Sie mehr und Magnetresonanztomographie (MRT) Magnetresonanztomografie (MRT) Bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) werden mit einem starken Magnetfeld und hochfrequenten Radiowellen sehr detaillierte Darstellungen produziert. Für eine MRT werden keine Röntgenstrahlen. Erfahren Sie mehr, speziell in Regionen, die Beschwerden verursachen, können dem Arzt helfen, die Ursache zu diagnostizieren. Ein Radionuklid-Scan Radionuklidscanning Beim Radionuklidscanning werden Radionuklide zur Erstellung von Bildern verwendet. Ein Radionuklid ist die radioaktive Form eines Elements, also ein instabiles Atom, das durch die Freisetzung.
Erfahren Sie mehr nach Injektion von radioaktiv markierten weißen Blutkörperchen in eine Vene, oder eine Positronen-Emissionstomografie Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine Form des Radionuklidscanning. Ein Radionuklid ist die radioaktive Form eines Elements, also ein instabiles Atom, das durch die Freisetzung.
Erfahren Sie mehr (PET) kann durchgeführt werden, um Regionen mit einer Infektion oder Entzündung zu identifizieren. Wenn die Testergebnisse negativ sind, muss der Arzt eventuell eine Gewebeprobe der Leber, des Knochenmarks oder einer anderen Stelle, wo Verdacht auf eine Infektion besteht, zur Biopsie entnehmen.
Die Probe wird dann unter einem Mikroskop untersucht, kultiviert und analysiert. Die beste Behandlung von Fieber ist die Behandlung der Ursache. Da Fieber dem Körper hilft, sich gegen Infektionen zu wehren, und weil Fieber an sich nicht gefährlich ist (es sei denn, es ist höher als ungefähr 41 °C), gibt es Diskussionen darüber, ob Fieber routinemäßig behandelt werden sollte.
Menschen mit hohem Fieber fühlen sich jedoch im Allgemeinen viel besser, wenn ihr Fieber behandelt wird. Zusätzlich werden Patienten, die unter einer Herz- oder Lungenkrankheit oder Demenz leiden, als besonders anfällig für gefährliche Komplikationen angesehen.
Darum sollten sie behandelt werden, wenn sie Fieber haben. Arzneimittel, die die Körpertemperatur senken, heißen Antipyretika. Die wirksamsten und gängigsten Antipyretika sind Paracetamol und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Aspirin, Ibuprofen und Naproxen. Diese Medikamente werden gemäß den Anweisungen auf dem Etikett des Behältnisses eingenommen.
Da viele freiverkäufliche Erkältungs- oder Grippepräparate Paracetamol enthalten, müssen Menschen darauf achten, dass sie nicht gleichzeitig Paracetamol und eine oder mehrere dieser Präparate einnehmen. Andere kühlende Maßnahmen (wie das Abkühlen mit lauwarmem Wassernebel und Kühldecken) werden nur dann benötigt, wenn die Temperatur über 41,1 °C steigt.
- Abreiben mit Alkohol sollte vermieden werden, da Alkohol von der Haut aufgenommen wird und schädliche Auswirkungen haben kann.
- Menschen mit einer Blutinfektion oder auffälligen Vitalzeichen (wie niedrigem Blutdruck, schnellem Pulsschlag und schneller Atmungsfrequenz) werden ins Krankenhaus eingewiesen.
Fieber bei älteren Menschen kann schwierig sein, weil der Körper eventuell nicht reagiert wie bei jüngeren Menschen. Zum Beispiel ist es bei gebrechlichen, älteren Menschen weniger wahrscheinlich, dass eine Infektion die Ursache des Fiebers ist. Sogar wenn die Temperatur durch eine Infektion erhöht ist, kann sie niedriger als die Standarddefinition von Fieber sein, und die Höhe des Fiebers stimmt möglicherweise nicht mit der Schwere der Krankheit überein.
Ebenso könnten andere Symptome wie Schmerzen weniger auffallend sein. Eine Änderung der geistigen Funktionsfähigkeit oder eine Abnahme der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu verrichten, ist häufig der einzige andere Hinweis auf eine Lungenentzündung nosokomial erworbene Lungenentzündung Eine nosokomial erworbene Lungenentzündung ist eine Lungenentzündung, die bei stationär im Krankenhaus untergebrachten Patienten auftritt, normalerweise nach mindestens zweitägigen Krankenhausaufenthalten.
Erfahren Sie mehr oder einen Harnwegsinfekt Übersicht der Harnwegsinfektionen (HWI) Bei gesunden Menschen ist der Urin in der Blase steril; er enthält weder Bakterien noch andere Krankheitserreger. Auch in der Harnröhre, dem Kanal, durch den der Urin von der Blase aus dem Körper.
Bei gesunden Menschen wird Fieber meist durch eine virale Atemwegs- oder Magen-Darm-Infektion ausgelöst. Ärzte können eine Infektion normalerweise anhand einer kurzen Anamnese und körperlichen Untersuchung und manchmal anhand einiger einfacher Tests identifizieren. Ärzte nutzen die Ergebnisse und insbesondere die Symptome, um festzustellen, welche zusätzlichen Tests benötigt werden. Ärzte ziehen zugrunde liegende chronische Erkrankungen, insbesondere solche, die die Immunabwehr beeinträchtigen, als mögliche Ursache für länger anhaltendes Fieber in Betracht. Die Einnahme von Paracetamol oder eines NSAID reduziert das Fieber normalerweise und hilft Menschen, sich besser zu fühlen, obwohl bei den meisten Menschen eine Behandlung nicht wesentlich ist. Bei älteren Menschen ist es weniger wahrscheinlich, dass Infektionen Fieber verursachen und andere Symptome können weniger auffällig sein.
Wie lange darf ein Kind hohes Fieber haben?
Ein Besuch in der Arztpraxis oder Notfallambulanz ist nötig: Wenn das Fieber über 39 °C (bei Säuglingen über 38 °C) steigt, schubweise oder wiederholt auftritt oder. länger als drei Tage anhält.
Was tun wenn das Fieber nicht runter geht trotz Zäpfchen?
Was kann ich tun, wenn das Fieber trotz Fieberzäpfchen nicht sinkt? – Bei der Gabe von Zäpfchen kommt es (besonders bei Säuglingen) öfter einmal zu Stuhlgang. Sollte dies, (z.B. bei Durchfall) direkt nach der Medikamentengabe geschehen, muss nochmals ein Fieberzäpfchen gegeben werden.
- Es dauert ca.10-15 Minuten, bis der Wirkstoff vom Körper aufgenommen ist.
- Stuhlgang zu einem späteren Zeitpunkt ist also kein Problem.
- Das selbe gilt übrigens auch für Erbrechen nach der Gabe von Paracetamol-Saft.
- Auch hier muss bei Erbrechen kurz nach der Gabe die komplette Menge Saft erneut verabreicht werden.
Generell setzt die Wirkung von Paracetamol ca.30 Minuten nach der Gabe ein. Sollte Ihr Kind 45 Minuten nach einem Fieberzäpfchen trotz anderer fiebersenkender Maßnahmen (siehe oben) immer noch über 39.5°C fiebern, sollten Sie mit uns Kontakt aufnehmen!
Wie hoch darf das Fieber bei Kindern sein?
36,5 bis 37,5° Celsius: normale Körpertemperatur eines gesunden Kindes.37,6 bis 38,4° Celsius: erhöhte Temperatur. Ab 39° Celsius: hohes Fieber.
Wann ist ein Kind dehydriert?
Dehydratation bedeutet, dass der Körper Wasser verliert, in der Regel aufgrund von Erbrechen und/oder Durchfall. Dehydrierte Säuglinge müssen sofort ärztlich versorgt werden, wenn:
Die weichen Stellen zwischen den Schädelknochen eingesunken sind. Ihre Augen eingesunken sind. Sie beim Weinen keine Tränen haben. Ihr Mund trocken ist. Sie wenig Urin ausscheiden. Sie apathisch wirken und sich weniger bewegen (lethargisch sind).
Eine leichte Dehydratation führt in der Regel zu trockenem Mund und Lippen und mehr Durst und weniger häufigem Wasserlassen. Bei einer mittelschweren Dehydratation suchen die Kinder weniger Austausch und spielen weniger, haben einen trockenen Mund und müssen nur noch selten Wasserlassen.
- Eine mittelschwere und schwere Dehydratation können zu einem schnellen Herzschlag und Benommenheit führen.
- Bei einer schweren Dehydratation können Kinder schläfrig oder lethargisch werden, ein Anzeichen dafür, dass sie von einem Arzt untersucht oder sofort in die Klinik oder die Notaufnahme gebracht werden müssen.
Sie weinen keine Tränen. Ihre Haut kann sich bläulich verfärben ( Zyanose Zyanose Zyanose ist eine bläuliche Verfärbung der Haut aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut. Eine Zyanose tritt auf, wenn sauerstoffarmes Blut, das eher bläulich als rot aussieht, durch die Haut fließt.
Erfahren Sie mehr ) und ihr Atem kann sich beschleunigen. Manchmal führt die Dehydratation dazu, dass der Salzgehalt im Blut sinkt oder ungewöhnlich ansteigt. Die veränderte Salzkonzentration kann dazu führen, dass sich die Dehydratationssymptome verschlimmern und die Teilnahmslosigkeit noch verstärkt wird.
Bei schwerer Dehydratation kann das Kind Krampfanfälle Krampfanfälle bei Kindern Krampfanfälle sind periodische Störungen der elektrischen Aktivität des Gehirns, die in gewissem Maße zu einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns führen. Wenn ältere Säuglinge oder.
Untersuchung durch den Arzt Manchmal Blut- und Urintests
Der Arzt untersucht das Kind und stellt fest, ob es an Gewicht verloren hat. Hat ein Kind innerhalb nur weniger Tage an Gewicht verloren, so ist dies mit großer Wahrscheinlichkeit auf Dehydratation zurückzuführen. Wenn bekannt ist, wie viel Gewicht das Kind verloren hat, kann der Arzt feststellen, ob die Dehydratation schwach, mittelschwer oder schwer ist.
Zufuhr fehlender Flüssigkeit
Die Dehydratation wird durch Zufuhr von Flüssigkeiten und Elektrolyten wie Natrium und Chlorid behandelt. Ist die Dehydratation leicht, werden die Flüssigkeiten in der Regel über den Mund zugeführt. Es gibt spezielle WHO-Trinklösungen, die aber nicht immer notwendig sind, wenn Kinder nur an leichtem Erbrechen oder Durchfall leiden.
- Am besten bekommen dehydrierte Kinder, die häufig erbrechen, zu Beginn alle 10 Minuten Flüssigkeit in kleinen Schlucken.
- Sobald das Kind die Flüssigkeit bei sich behält, ohne zu erbrechen, kann die Flüssigkeitsmenge langsam gesteigert und der Abstand zwischen den Intervallen vergrößert werden.
- Wenn als einziges Symptom Durchfall auftritt, können in größeren Abständen größere Mengen Flüssigkeit gegeben werden.
Wenn Kinder sowohl Erbrechen als auch Durchfall haben, erhalten sie Flüssigkeit mit Elektrolyten in häufigen kleinen Schlucken. Wenn sich der Durchfall durch diese Behandlung verstärkt, müssen Kinder eventuell ins Krankenhaus eingewiesen werden, damit über eine Vene (intravenös) Flüssigkeiten verabreicht werden.
- Säuglinge oder kleine Kinder, die keine Flüssigkeit bei sich behalten können oder die teilnahmslos werden oder andere ernste Anzeichen einer Dehydratation zeigen, bedürfen möglicherweise einer Intensivbehandlung, bei der Flüssigkeit und Elektrolytlösungen als intravenös verabreichte Infusion bzw.
- Durch einen dünnen Plastikschlauch (eine nasogastrale Sonde) verabreicht werden, der durch die Nase und den Hals in den Magen bzw.
den Dünndarm geführt wird. Als Gegenmaßnahme wird ganz kleinen Kindern elektrolythaltige Flüssigkeit gegeben. Muttermilch enthält die nötige Flüssigkeit mit der richtigen Elektrolytzusammensetzung, die ein Säugling braucht, und ist nach Möglichkeit die beste Behandlungsoption.
- Inder, die nicht gestillt werden, sollten eine WHO-Trinklösung (WHO-ORS) erhalten.
- ORs enthält eine spezielle Mischung aus Zuckern und Elektrolyten.
- ORS können ohne Rezept in Pulver- oder flüssiger Form, die mit Wasser vermischt wird, oder als vorgemischte Flüssigpräparate in Drogerien oder Apotheken gekauft werden.
Die Menge an ORS, die ein Kind innerhalb von 24 Stunden zu sich nehmen sollte, hängt von dem Alter und Gewicht des Kindes ab. Als grober Richtwert gilt jedoch 100 bis 165 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Daher sollte ein 10 kg schweres Kind über 24 Stunden 1.000 bis 1.650 ml trinken.
- Inder, die älter als 1 Jahr sind, können kleine Schlucke klare Suppe oder Brühe, klare Limonaden, Gelatine und zur Hälfte mit Wasser verdünnte Säfte oder Wassereis erhalten.
- Wasser, unverdünnte Säfte oder Sportgetränke eignen sich in keinem Alter, um einer Dehydratation entgegenzuwirken, da der Salzgehalt von Wasser zu niedrig ist bzw.
Fruchtsäfte einen hohen Zuckergehalt und Inhaltsstoffe haben, die den Verdauungstrakt reizen können. ORS sind eine Alternative, besonders bei mittelschwerer Dehydratation. Wenn das Kind die Flüssigkeit innerhalb von 12 bis 24 Stunden bei sich behalten kann, kann es seine ganz normale Ernährung wieder aufnehmen.
Wie macht sich ein Fieberkrampf bemerkbar?
Bei sehr hohem oder schnell ansteigendem Fieber bekommen manche Kinder einen Fieberkrampf. Dabei verkrampfen sich die Muskeln, das Kind verliert das Bewusstsein oder wirkt abwesend. Seine Arme und Beine zucken oder der Körper ist unnatürlich steif und gestreckt. Manchmal erschlaffen die Arme und Beine plötzlich wieder.
Welcher Virus geht gerade um bei Kindern?
In Deutschland erkranken gerade viele Kinder am Humanen Respiratorischen Synzytial-Virus, kurz: RSV. Auch schwere Verläufe sind möglich. Die Kinderkliniken sind derzeit stark belastet, teilweise gibt es keine freien Betten mehr. Was sind das für Viren und warum treffen sie gerade Kinder so schwer? Jochen Steiner im Gespräch mit Prof. Jörg Dötsch, Präsident DGKJ und Leiter der Kinder- und Jugendklinik Uni Köln”> Audio herunterladen (5,8 MB | MP3)
Wann Krankenwagen bei Fieber?
An sich ist eine leicht erhöhte oder niedrigere Körpertemperatur kein Problem, Wenn jemand eine Virusinfektion hat, erhöht der Körper häufig die Kerntemperatur, um den Virus zu bekämpfen. Mit etwas Ruhe und viel Essen und Trinken sollten Sie schnell wieder auf den Beinen sein.
Achten Sie jedoch darauf, nicht zu dehydrieren, denn der Körper versucht, durch übermäßiges Schwitzen seine Temperatur zu regulieren. Bei Anzeichen für Fieber sollten Sie also vor allem viel trinken. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann die hohe Temperatur jedoch zu einem Problem werden, Bei Kindern über 36 Monaten bis zu Erwachsenen weist eine Temperatur von über 37,7⁰ C auf ein Fieber hin.
Sobald die Temperatur über 39,4⁰ C steigt, sollten Sie einen Krankenwagen oder Ihren Hausarzt anrufen. Alles über 40⁰ C Fieber bedeutet, dass der Körper zu heiß wird und die Organe versagen können ****. Bei Kleinkindern zwischen 3 und 36 Monaten wird eine Temperatur von 37,6⁰ C als Fieber und alles über 38,5⁰ C als hohes Fieber definiert,
Wie misst man im Krankenhaus Fieber?
Wie wird Fieber am besten gemessen? – Vor dem Fiebermessen sollte sich das Kind circa eine Viertelstunde ausgeruht haben. Gemessen wird die Temperatur rektal, das heißt im After. Dieser Wert ist am genauesten. Es kann auch in Hautfalten, zum Beispiel im Leistenbereich oder in den Achselhöhlen gemessen werden.
Was macht man wenn das Fieber nicht runter geht?
Fieber beschleunigt Abwehrprozesse im Körper – Bei einer Infektion können Krankheitserreger und Entzündungsbotenstoffe bewirken, dass unser Gehirn wie ein inneres Thermostat den Sollwert der Körpertemperatur anhebt. Zu Beginn des Fiebers schwitzt der Körper nicht – im Gegenteil: Hände und Füße sind kalt, Betroffene frieren und bekommen Schüttelfrost.
- Das Gehirn steuert, dass die Durchblutung an der Peripherie des Körpers gesenkt wird – so bleibt die Wärme in den Organen und im Blut.
- Eindringlinge wie Viren oder Bakterien vermehren sich am besten bei 37 Grad.
- Wird der Körper durch Fieber heißer, verklumpen bei einigen Erregern Eiweiße.
- Dadurch können sie sich nicht mehr so gut vermehren oder sterben ab.
Bei Krankheiten läuft das Immunsystem auf Hochtouren. Eine wichtige Aufgabe haben die Lymphozyten: Dieses Abwehrzellen spüren Viren oder Bakterien im Blut auf und bekämpfen sie. Dazu wandern sie zum Ort der Infektion und wehren die Erreger dort ab. Fieber kann diesen Prozess beschleunigen.
- Denn dann werden sogenannte Heat Shock Proteine ausgeschüttet – ein Turboboost für die Lymphozyten, denn die werden dann schneller und können die Viren schneller bekämpfen.
- Fieber ist also grundsätzlich eine nützliche Abwehrreaktion des Körpers auf eine Infektion und muss nicht in jedem Fall gesenkt werden.
Normalerweise sinkt das Fieber von selbst innerhalb weniger Tage. Hält das Fieber länger an oder klettert die Temperatur auf über 39 Grad ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt auch, wenn das Fieber nach dem Abklingen plötzlich wieder steigt.
Bei welcher Temperatur ins Krankenhaus?
Welche anderen Symptome sollten beachtet werden, wenn die Körpertemperatur eines 2-jährigen Kindes hoch ist? – Abgesehen von der erhöhten Körpertemperatur sollten auch andere Symptome beachtet werden, wie zum Beispiel: anhaltende Erbrechen, starkes Unwohlsein, Atembeschwerden oder starke Kopfschmerzen.
Wann bei Fieber Krankenwagen rufen?
An sich ist eine leicht erhöhte oder niedrigere Körpertemperatur kein Problem, Wenn jemand eine Virusinfektion hat, erhöht der Körper häufig die Kerntemperatur, um den Virus zu bekämpfen. Mit etwas Ruhe und viel Essen und Trinken sollten Sie schnell wieder auf den Beinen sein.
Achten Sie jedoch darauf, nicht zu dehydrieren, denn der Körper versucht, durch übermäßiges Schwitzen seine Temperatur zu regulieren. Bei Anzeichen für Fieber sollten Sie also vor allem viel trinken. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann die hohe Temperatur jedoch zu einem Problem werden, Bei Kindern über 36 Monaten bis zu Erwachsenen weist eine Temperatur von über 37,7⁰ C auf ein Fieber hin.
Sobald die Temperatur über 39,4⁰ C steigt, sollten Sie einen Krankenwagen oder Ihren Hausarzt anrufen. Alles über 40⁰ C Fieber bedeutet, dass der Körper zu heiß wird und die Organe versagen können ****. Bei Kleinkindern zwischen 3 und 36 Monaten wird eine Temperatur von 37,6⁰ C als Fieber und alles über 38,5⁰ C als hohes Fieber definiert,
Wie hoch darf das Fieber sein?
37,5°C – 38,0°C: Subfebrile Temperatur.38,1°C – 38,5°C: Leichtes Fieber.38,6°C – 39,0°C: Mäßiges Fieber.39,1°C – 39,9°C: Hohes Fieber.