Hodenkrebs Wann Ist Es Zu Spät
Hodenkrebs: Verlauf und Prognose – Die Heilungschancen bei Hodenkrebs stehen sehr gut. So leben rund 96 Prozent der Männer fünf und fast genauso viele (95 Prozent) auch zehn Jahre nach der Diagnosestellung noch. Hodenkrebs gehört damit zu den Tumorerkrankungen mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit,

Nur bei sehr wenigen Männern endet Hodenkrebs tödlich. Ungefähr 150 Männer pro Jahr sterben an dieser Erkrankung. Wie für alle Krebsarten gilt auch für Hodenkrebs: Je früher Ärzte den Tumor diagnostizieren, desto besser ist er behandelbar und desto größer sind auch die Heilungschancen. Heute entdecken Ärzte mehr als 90 Prozent der Hodentumoren in einem frühen Stadium.

Hodenkrebs wächst zunächst nur im Hoden. Ohne Behandlung können die Krebszellen jedoch auf benachbarte Strukturen übergreifen, etwa die Nebenhoden und Samenleiter. Schließlich können sie sich über die Blut- und Lymphwege auf andere Gewebe und Organe ausbreiten.

Besonders oft bilden sich Krebsabsiedelungen in der Lunge. Hat der Hodenkrebs Metastasen gebildet, verringern sich die Heilungsaussichten und die Lebenserwartung. Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar.

Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall. Doch auch nach zehn Jahren kann der Krebs wiederkehren. Manchmal erkrankt auch der zweite Hoden.

Was passiert wenn man Hodenkrebs zu spät entdeckt?

Bei weit fortgeschrittenen Hodentumoren kann es nach der Krebsbehandlung im Laufe der folgenden Jahre zu einem Rückfall kommen (Rezidiv). In fünf Prozent der Fälle kann sich im anderen Hoden auch ein Tumor entwickeln (Zweittumor). Rückfälle sind bei Hodenkrebs jedoch relativ selten.

Wie lange dauert es bis Hodenkrebs gefährlich wird?

Hodenkrebs (Hodenkarzinom): Krebs der Samenzellen des Hodens, seltener des Hodengewebes. Insgesamt für 1–2 % der bösartigen Tumoren beim Mann verantwortlich, jedoch häufigster Krebs zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Mediziner unterscheiden zwischen Seminomen (40 %) und weiteren unterschiedlichen Tumortypen, die als Nicht-Seminome (60 %) zusammengefasst werden.

Was passiert wenn Hodenkrebs unbehandelt bleibt?

Was ist Hodenkrebs? – Hodenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung. Bei 95% der Betroffenen entsteht in einem der beiden Hoden der Tumor. Dieser kann sich im weiteren Verlauf auf Nebenhoden und Samenleiter ausbreiten. Unbehandelt führt Hodenkrebs zum Tod.

Wie schnell muss man Hodenkrebs erkennen?

Regelmäßiges Abtasten ist wichtig! – Jeder Mann sollte es sich zudem zur Routine machen, beide Hoden in regelmäßigen Abständen auf Veränderungen abzutasten, am besten in entspannter Stellung unter der Dusche oder in der Badewanne: Halten Sie den Hodensack mit beiden Handflächen.

  • So können Sie Daumen und Finger beider Hände für das Abtasten der Hoden benutzen.
  • Tasten Sie jetzt jeden Hoden einzeln ab.
  • Auf der Rückseite hinten spüren Sie das weiche Gewebe der Nebenhoden.
  • Sie speichern und transportieren die Samenflüssigkeit.
  • Untersuchen Sie jeden Hoden auf Schwellungen, leichte Vergrößerung oder Änderung der Festigkeit.

Wenn Sie etwas Ungewöhnliches feststellen, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Eine spezielle Früherkennungsuntersuchung für Hodenkrebs gibt es nicht. Die halbjährliche Selbstuntersuchung empfiehlt sich vor allem ab dem Alter von 27 Jahren und/oder wenn in Ihrer Familie bereits Hodenkrebs aufgetreten ist.

Wie lange kann man mit unbehandelten Hodenkrebs leben?

Hodenkrebs: Verlauf und Prognose – Die Heilungschancen bei Hodenkrebs stehen sehr gut. So leben rund 96 Prozent der Männer fünf und fast genauso viele (95 Prozent) auch zehn Jahre nach der Diagnosestellung noch. Hodenkrebs gehört damit zu den Tumorerkrankungen mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit,

  • Nur bei sehr wenigen Männern endet Hodenkrebs tödlich.
  • Ungefähr 150 Männer pro Jahr sterben an dieser Erkrankung.
  • Wie für alle Krebsarten gilt auch für Hodenkrebs: Je früher Ärzte den Tumor diagnostizieren, desto besser ist er behandelbar und desto größer sind auch die Heilungschancen.
  • Heute entdecken Ärzte mehr als 90 Prozent der Hodentumoren in einem frühen Stadium.

Hodenkrebs wächst zunächst nur im Hoden. Ohne Behandlung können die Krebszellen jedoch auf benachbarte Strukturen übergreifen, etwa die Nebenhoden und Samenleiter. Schließlich können sie sich über die Blut- und Lymphwege auf andere Gewebe und Organe ausbreiten.

  1. Besonders oft bilden sich Krebsabsiedelungen in der Lunge.
  2. Hat der Hodenkrebs Metastasen gebildet, verringern sich die Heilungsaussichten und die Lebenserwartung.
  3. Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten.
  4. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar.

Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall. Doch auch nach zehn Jahren kann der Krebs wiederkehren. Manchmal erkrankt auch der zweite Hoden.

Wie schnell entwickelt sich ein hodentumor?

Untersuchungen auf Hodenkrebs: regelmäßig Abtasten – Eine spezielle Untersuchung zur Früherkennung von Hodenkrebs gibt es nicht. Die Krebsgesellschaft rät zum regelmäßigen Abtasten der Hoden. Vor allem Männer mit einem erhöhten Risiko sollten ab der Pubertät einmal im Monat ihre Hoden selbst auf Auffälligkeiten untersuchen.

  1. Ein gesunder Hoden fühlt sich in etwa wie ein Daumenballen an der Innenseite an.
  2. Hodentumore sind dagegen oft als harte, kirschkerngroße und sehr schnell wachsende Schwellungen zu spüren.
  3. Hodenkrebs wächst schneller als alle anderen Tumore, er verdoppelt sich alle zehn bis 30 Tage.
  4. Tritt eine solche Schwellung auf, sollte sofort eine Urologin oder ein Urologe für eine Ultraschall- und Blutuntersuchung aufgesucht werden.

Der Verdacht auf Hodenkrebs gilt immer als Notfall, sodass der Betroffene nicht auf einen Termin warten muss.

Wohin streut Hodenkrebs zuerst?

Hodenkrebs geht meist vom Keimzellgewebe eines Hodens aus, jenem Gewebe also, aus dem die Samenzellen (Spermien) hervorgehen. Zunächst breitet sich der Tumor innerhalb des Hodens aus. Mit zunehmendem Wachstum kann das Geschwulst jedoch die bindegewebige Kapsel, die das Organ umgibt, durchbrechen und in benachbartes Gewebe hineinwachsen.

Nebenhoden und Samenstrang können davon betroffen sein. Durch den Befall von Lymphgefäßen in der Umgebung gelangen Krebszellen mit dem Lymphstrom in die Lymphknoten, die sich entlang der Bauchschlagader (Aorta) im hinteren Bauchraum befinden. Gelangen Tumorzellen in die Blutbahn, so können sie über den Blutkreislauf auch jedes andere Körperorgan befallen.

Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren; es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Metastasen bilden sich beim Hodenkrebs besonders häufig in der Lunge.

Was fördert Hodenkrebs?

Folgende Faktoren können das Hodenkrebsrisiko erhöhen: – Risikofaktor: Hodenhochstand Ein gesicherter Risikofaktor für Hodenkrebs ist der Hodenhochstand. Hodenhochstand bedeutet, dass der Hoden nicht wie üblich im Laufe der Embryonalzeit in den Hodensack abgestiegen (deszendiert) ist.

Liegt eine so genannte Hodenfehllage – wie Bauch-, Leisten- oder Gleithoden (Maldescensus testis) – vor, ist das Risiko, später an einem Tumor im Bereich des nicht abgestiegenen oder aber auch des anderen, abgestiegenen Hodens zu erkranken, um das 10-fache erhöht. Ein erhöhtes Risiko bleibt auch bestehen, wenn eine korrigierende Operation im Kindesalter erfolgt.

Dennoch sollte bei bestehender Hodenfehllage frühzeitig eine ausgleichende Behandlung erfolgen – am besten innerhalb der ersten beiden Lebensjahre –, um den Hoden besser tasten zu könnenund die Zeugungsfähigkeit zu erhalten. Wurde eine Korrektur im Kindesalter versäumt, ist es ratsam, einen nicht tastbaren Hoden aus Sicherheitsgründen im Erwachsenenalter entfernen zu lassen.

  • Risikofaktor: erbliche Faktoren Eine genetische Veranlagung zur Entwicklung von Hodenkrebs kann offensichtlich vererbt werden.
  • Das Risiko ist hierbei höher wenn man einen Erkrankten Bruder hat, als wenn man der Sohn eines Hodentumorpatienten ist, was auf eine X-chromosomale Assoziation hinweist.
  • Yia/red) Quellen: P.

Albers, S. Krege, C. Bokemeyer et al.: Hodentumoren, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008 Lorch, Anja; Albers, Peter;Beyer, Jörg et al.: Onkopedia-Leitlinie “Keimzelltumoren des Mannes”.

Wo hat man Schmerzen bei Hodenkrebs?

Eine tastbare, schmerzlose Verhärtung im Hoden. eine Schwellung oder Schmerzen im Hodenbereich. ein Schweregefühl oder ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste.

Kann man ohne Hoden noch kommen?

Eunuch Dem Mythos zum Trotz können kastrierte Männer durchaus Sex haben. Dass Männer ohne Hoden nicht nur zeugungs-, sondern auch unfähig zum Geschlechtsverkehr sind, entstammt dem Mythos entmannter Haremswächter aus 1001 Nacht. Den Eunuchen (das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „das Bett bewachen”) wurde allerdings neben den Hoden auch noch der Penis entfernt.

  1. Der Sex-Bremseffekt ist abhängig vom Alter des Kastrierten und der Sammlung seiner sexuellen Erfahrungen.
  2. Erektion ist nicht nur eine Frage der Testosteron-Biosynthese, sondern auch der Gefäße, der Nerven und des Gehirns.
  3. Werden die Geschlechtsdrüsen, in denen das männliche Sexualhormon Testosteron hergestellt wird, im Mannesalter entfernt (oder durch Unfall oder Krankheit funktionsuntüchtig), besteht durchaus eine Chance auf Erregung, Orgasmus und Befriedigung.

Dennoch leiden kastrierte Männer unter Libidoverminderung. Außerdem kommt es äußerlich zu einem weiblichen Fettverteilungstypus: Die Hüften werden etwas rundlicher, die Gesichtszüge weicher. Allerdings können sich die Libido und die veränderte Körperfettverteilung durch Testosteronsubstitution wieder völlig normalisieren.

Welche Blutwerte sind bei Hodenkrebs erhöht?

Laboruntersuchungen – Blutuntersuchungen geben Aufschluss über den Allgemeinzustand des Patienten sowie über die Funktionen von Organen wie Nieren und Leber. Die Untersuchungsergebnisse sind im Hinblick auf eine bevorstehende Behandlung von Bedeutung.

Außerdem werden sog. Tumormarker bestimmt. Es handelt sich dabei um Substanzen, die verstärkt von Tumorzellen gebildet werden. Auch Hodentumoren produzieren häufig Tumormarker, die im Blut nachgewiesen werden können. Die wichtigsten sind β-HCG (humanes Choriongonadotropin), AFP (Alpha-Fetoprotein) und LDH (Laktatdehydrogenase).

Die Bestimmung der Tumormarker erlaubt oftmals schon eine Aussage darüber, um welche Art von Hodentumor (Seminom oder Nicht-Seminom) es sich handelt. Allerdings sind Tumormarker nicht bei allen Hodenkrebspatienten vorhanden. Die Tumormarker sind nicht nur für die Diagnose, sondern auch für die Kontrolle des Krankheitsverlaufs von großer Hilfe.

Kann man bei Hodenkrebs Mastubieren?

Hodenkrebs Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 470 Männer an Hodenkrebs. Hodenkrebs macht etwa zwei Prozent aller Krebskrankheiten bei Männern aus. Bei Männern unter 40 Jahren ist Hodenkrebs allerdingst die häufigste Krebsart. Die Hoden sind die männlichen Keimdrüsen. In den Hoden bilden sich die Samenzellen (Spermien). Auch das wichtigste männliche Sexualhormon Testosteron wird in den Hoden produziert.Die Samen gelangen von den Hoden in die Nebenhoden. Die Nebenhoden liegen auf der Rückseite der Hoden und sind gut tastbar.Die Samen reifen in den Nebenhoden und werden dort gelagert.

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Hodenhochstand ist eine fehlerhafte Lage der Hoden und wird auch Leistenhoden genannt. Zu der fehlerhaften Lage kommt es, wenn der Hoden in der Entwicklung bis zur Geburt, nicht oder nur teilweise aus dem Bauchraum in den Hodensack hinunter wandert. Hodenkrebs in der Familie, wenn ein Verwandter ersten Grades (Vater, Bruder) bereits an Hodenkrebs erkrankt ist.Frühere HodenkrebserkrankungUnfruchtbarkeitKeimdrüsenunterfunktion

Kein Risikofaktor ist der Pendelhoden. Dabei handelt es sich um eine Hodenfehllage, bei welcher sich der Hoden vorübergehend nach oben zieht.Es besteht kein nachgewiesener Zusammenhang zwischen Hodenkrebs und der Häufigkeit von Selbstbefriedigung oder Sex, dem Tragen von engen Hosen oder der Ausübung von Sportarten wie Boxen, Velofahren oder Fussball.

Eine generelle Empfehlung zur Früherkennung von Hodenkrebs gibt es nicht.Die meisten Betroffenen entdecken Hodenkrebs selbst. Empfohlen wird die Hoden in regelmässigen Abständen abzutasten, wenn einer der folgenden Risikofaktoren zutrifft:

HodenhochstandHodenkrebs in der Familiefrühere HodenkrebserkrankungUnfruchtbarkeitKeimdrüsenunterfunktion

Dabei ist es wichtig, die Symptome zu kennen und bei einer entsprechenden Veränderung einen Urologen oder eine Urologin aufzusuchen. Hodenkrebs macht sich meist schon in einem frühen Stadium bemerkbar. Wichtigstes Symptom ist eine meist tastbare, schmerzlose oder seltener auch schmerzhafte Vergrösserung, Schwellung oder Verhärtung im Hoden. Weitere Beschwerden und Symptome sind:

Schweregefühl im Bereich des HodensZiehen, Spannen in den Hoden oder in der LeistengegendUnfruchtbarkeitSelten eine Schwellung der Brustdrüse

Diese Beschwerden sollten Sie in jedem Fall bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären und wenn nötig behandeln lassen. Sie haben die Diagnose Hodenkrebs erhalten? Folgende Informationen und Hilfsmittel können Sie vielleicht unterstützen: Im finden Sie viele weitere Broschüren und Informationsblätter zu verschiedenen Themen rund um Krebs. Inhalt aktualisiert: 08. Juni 2021 : Hodenkrebs

Wie fühlen sich Schmerzen bei Hodenkrebs an?

Symptome: Wie erkennt man Hodenkrebs? – Hodenkrebs macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass sich im Hoden eine meist eine schmerzlose Verhärtung ertasten lässt oder der Hoden hart wird und angeschwollen ist. Auch ein Ziehen beziehungsweise ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend kann ein Symptom von Hodenkrebs sein.

  • Dieses Schweregefühl kann durch den Tumor selbst oder durch eine Flüssigkeitsansammlung im Hodensack bedingt sein.
  • Begleitend können weitere Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsabnahme oder Rückenschmerzen auftreten.
  • Urologen raten allen Jungen, jungen Männern und Männern zwischen 14 und 45 Jahren zu einer Selbstuntersuchung, bei der sie einmal im Monat ihre Hoden abtasten und betrachten, um mögliche Symptome oder erste Anzeichen der Krebserkrankung früh zu entdecken.

Am besten geht die Selbstuntersuchung der Hoden im Stehen unter der warmen Dusche, sodass die Haut des Hodens entspannt ist:

Legen Sie die Handfläche der leicht geöffneten Hand von unten an den Hodensack. Tasten Sie von dort die Hoden vorsichtig ab, indem Sie die Handfläche leicht auf und ab bewegen. Fühlt sich einer der Hoden schwerer oder größer an?Anschließend rollen Sie die Hoden einzeln zwischen Daumen sowie Zeige- und Mittelfinger hin und her. Achten Sie auf Unebenheiten, Verhärtungen oder Knoten.Abschließend ist es ratsam, den Hodensack im Spiegel zu betrachten. Haben sich die Größe, Form oder das Aussehen verändert?

Wichtiger Hinweis: Beim Abtasten können Sie oben auf den Hoden auch den etwas weicheren Nebenhoden fühlen. Die Nebenhoden werden leicht mit Auffälligkeiten verwechselt. Bei den oben beschriebenen auffälligen Veränderungen, Symptomen oder Beschwerden sollten Sie einen Urologen aufsuchen und diese abklären lassen.

Wie lange dauert es bis ein Tumor wächst?

Hier wurde beschrieben, dass Tumore mit einer Größe unter 1,2 cm nach 50 Tagen auf das Doppelte der Ausgangsgröße angewachsen sind, während Tumore mit einer Größe um 2 cm im Schnitt 130 Tage für eine Verdopplung der Größe benötigten.

Ist Hodenkrebs immer tastbar?

Hodenkrebs (bösartiger Hodentumor) J ährlich erkranken ca.4.500 Männer in Deutschland an einem bösartigen Hodentumor, der im Alter zwischen 20 bis 34 Jahren die häufigste Tumorerkrankung bei Männern darstellt und 1% aller Krebserkrankungen beim Mann ausmacht.

  • Die Inzidenz (Erkrankungshäufigkeit) nimmt jährlich um ca.5% zu.
  • Hodenkrebs tritt fast ausschliesslich nur einseitig auf, in etwa 2 -3 % der Fälle auch beidseitig.
  • Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hodenkrebs besteht bei Männern mit Infertilität (verminderter Fruchtbarkeit, v.a.
  • Bei Azoospermie ) und bei Männern, die in der Kindheit wegen eines Kryptorchismus (Hodenhochstand) operiert worden sind.

Bei einer genetischen Disposition ( eine familiäre Häufung von Hodenkrebs) besteht statistisch für Brüder von betroffenen Hodenkrebspatienten ein bis zu 10-fach höheres Erkrankungsrisiko für Hodenkrebs und für Söhne von betroffenen Vätern ein 5-fach erhöhtes Hodenkrebsrisiko,

Vorstufen zum Hodenkrebs (Testikuläre Intraepitheliale Neoplasie =TIN), findet man bei Hodenkrebspatienten in ca.5% im kontralateralen, scheinbar nicht-betroffenen Hoden, die sich nach Jahren in bis zu 2/3 der Fälle zu einem Hodenkrebs entwickeln, Bei Patienten mit Mikrolithiasis ( Mikroverkalkungen) in der Hodensonographie besteht ein um bis zu 9-fach erhöhtes Erkrankungsrisiko für Hodenkrebs.

Immerhin zeigten 2 von 100 untersuchten Männern (n= 3.477) Mikroverkalkungen des Hodens. Das Risiko, später an Hodenkrebs zu erkranken war in dieser Patientengruppe 9-fach erhöht. Derartige Mikroverkalkungen des Hodens sind nicht tastbar, sondern nur mittels Ultraschalluntersuchung feststellbar.

Daher sollten alle Männer ab dem 18.Lebensjahr in vierteljährlichen Abständen ihre Hoden selbst abtasten und bei auftretenden Veränderungen umgehend den Urologen aufsuchen. Zum 18. Lebensjahr sollte bei jedem Mann die erste Ultraschall-Untersuchung beim Urologen erfolgen, um das Risiko einer Mikroverkalkung frühzeitig zu entdecken.

Für alle Risikopatienten (s.o.) ist eine jährliche urologische Kontrolle dringend zu empfehlen.

    Erstes Symptom ist die schmerzlose Hodenschwellung, die der Patient oft nicht sofort bemerkt. Erst bei größeren Tumoren sind ein Schweregefühl und ziehende Beschwerden im Leistenbereich möglich, ebenso können bei Einblutung des Tumors plötzlich eintretende Schmerzen oder entzündliche Begleiterscheinungen auftreten. Sie können eine Nebenhodenentzündung vortäuschen und die Diagnose verschleiern und auch verzögern. In ca.97 Prozent der Fälle ist der Tumor im Bereich des Hodens tastbar. Durch die Ultraschalluntersuchung des Hodens wird die Diagnose bestätigt. Die ergänzende Sonographie des Bauchraumes kann Lymphknoten- +/- Lebermetastasen nachweisen. Zum sicheren Nachweis oder Ausschluss von Tumorabsiedlungen in die Lymphknoten, Lunge oder Leber ist immer eine ergänzende Kernspintomographie /CT (Brustkorb und Bauch) notwendig. Außerdem ist zur Charakterisierung des Tumors und zur Stadium- und Risikoabwägung vor einer Operation in der Labordiagnostik das Bestimmen von Tumormarkern im Blut (ß-HCG, AFP, LDH und PLAP) erforderlich. Zur endgültigen Diagnosesicherung und als erster Schritt der Therapie ist die inguinale Hodenfreilegung (mit Leistenschnitt) unbedingt notwendig. Dabei wird während der Operation in der Schnellschnittdiagnostik (sofortige Gewebeprobe während der Operation) beurteilt, ob ein Hodenkrebs vorliegt und danach entschieden, ob der Hoden entfernt wird. Bei Verdacht auf einen Hodentumor sollte dieser Eingriff schnellstmöglich stattfinden, um die Diagnose keinesfalls zu verzögern. Eine vorherige diagnostische Probeentnahme durch die Hodenhaut darf auf keinen Fall vorgenommen werden und gilt als Kunstfehler. Während der Operation sollte auch eine Probeentnahme aus dem Hoden der Gegenseite erfolgen, um Tumorvorstufen (eine sog. Testikuläre Intraepitheliale Neoplasie =TIN) auszuschließen. Beim Hodenkrebs unterscheidet man seminomatöse (Seminome) und nicht-seminomatöse Tumore (Teratokarzinom, Embryonalkarzinom, Chorionkarzinom), Oftmals handelt es sich um Mischtumore mit Anteilen eines Embryonal-, Terato- und/oder Chorionkarzinoms, Die Einteilung nach Risikogruppen ( IGCCCG-Klassifikation ) und Tumorstadium ( UICC-Tumorklassifikation) ist für die nachfolgende Therapie extrem wichtig. Hodentumore können entweder lymphogen (über die Lymphbahnen) in die regionären Lymphknoten oder haematogen ( über den Blutkreislauf) in Organe (v.a. in die Lunge, Leber und Gehirn ) metastasieren. Aufgrund des venösen Abflusses des rechten Hodens in die Vena cava (untere Hohlvene) und des linken Hodens in die Vena renalis sinistra (linke Nierenvene) sind die ersten Lymphknotenmetastasen, beim rechtsseitigen Hodenkrebs neben und auf der Hohlvene und beim linksseitigen Hodenkrebs neben und auf der Aorta (Bauchschlagader) in Höhe der Nierengefäße zu finden.

    Gute Prognose
    Nicht-Seminom Hoden-/retroperitonealer Tumor + gute Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen. viszeralen Metastasen
    Seminom Jede Primärlokalisation + jede Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen, viszeralen Metastasen
    gute Tumormarker AFP < 1.000 ng/ml + HCG< 1.000 ng/mg (ca.5.000 IU/l) + LDH < 1,5×n
    Intermediäre Prognose
    Nicht-Seminom Hoden-/retroperitonealer Tumor + intermediäre Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen, viszeralen Metastasen
    Seminom Jede Primärlokalisation + jede Tumormarker-Situation + nicht-pulmonale,viszerale Metastasen
    intermediäre Tumormarker AFP < 1.000 ng/ml -10.000 ng/ml oder HCG< 1.000 ng/mg – 10.000 ng/ml (ca.5.000-50.000 IU/l) oder LDH < 1,5-10×n
    Schlechte Prognose
    Nicht-Seminom Primär mediastinaler Tumor oder Hoden-/retroperitonealer Tumor und nicht-pulmonale, viszerale Metastasen oder schlechte Tumormarker-Situation
    Schlechte Tumormarker AFP > 10.000 ng/ml oder HCG> 10.000 ng/mg (ca. >50.000 IU/l) oder LDH > 10×n

    table>

    Primärtumor (T) pTX Primärtumor nicht beurteilbar pT0 Kein Primärtumor nachweisbar (z.B. Narbengewebe) pTis Intratubuläre Keimzellneoplasie (Carcinoma in situ) pT1 Tumor auf den Hoden/Nebenhoden begrenzt, ohne vaskuläre/lymphatische Invasion; Tumor kann in die Tunica albuginea einwandern, aber nicht in die Tunica vaginalis pT2 Tumor auf den Hoden/Nebenhoden begrenzt, mit vaskulärer/lymphatischer Invasion; oder er extendiert über die Tunica albuginea mit Erfassung der Tunica vaginalis pT3 Tumor infiltriert den Samenstrang mit oder ohne vaskuläre/lymphatische Invasion pT4 Tumor infiltriert das Skrotum (Hodensack) mit oder ohne vaskuläre/lymphatische Invasion Regionale Lmphknoten (N) NX Regionale Lymphknoten können nicht beurteilt werden N0 Keine regionalen Lymphknotenmetastasen N1 Metastasen mit solitären Lymphknoten 2 cm im größten Durchmesser; oder mehrere Lymphknoten von denen keiner > 2 cm im größten Durchmesser mißt. N2 Metastasen mit einem Lymphknoten > 2 cm Durchmesser aber < 5 cm im größten Durchmesser; oder multiple Lymphknoten > 2cm Durchmesser aber 5 cm im größten Durchmesser N3 Metastasen mit einem Lymphknoten > 5 cm im größten Durchmesser Fernmetastasen (M) M0 Keine Fernmetastasen M1 Nachweisbare Fernmetastasen M1a Nicht-regionale Lymphknotenmetastasen oder pulmonale Metastasen M1b Fernmetastasen außer nicht-regionale Lymphknotenmetastasen oder pulmonale Metastasen Serumtumormarker (S) SX Serum-Tumormarker sind nicht vorhanden oder wurden nicht bestimmt S0 Serum-Tumormarker sind im Normbereich S1 LDH <1.5 x N und hCG (mIU/ml) <5.000 und AFP (ng/ml) <1000 S2 LDH 1.5-10 x N oder hCG (mIU/ml) 5.000-50.000 oder AFP (ng/ml) 1000-10.000 S3 LDH >10 x N oder hCG (mIU/ml) >50.000 oder AFP (ng/ml) >10.000

    table>

    Tumor-Stadium Primärtumor (T) Regionale Lymphknoten (N) Fernmetastasen (M) Serumtumormarker (S) 0 pTis N0 M0 S0 I pT1-4 N0 M0 SX IA pT1 N0 M0 S0 IB pT2 N0 M0 S0 pT3 N0 M0 S0 pT4 N0 M0 S0 IS jedes pT/Tx N0 M0 S1-3 II jedes pT/Tx N1-3 M0 SX IIA jedes pT/Tx N1 M0 S0 jedes pT/Tx N1 M0 S1 IIB jedes pT/Tx N2 M0 S0 jedes pT/Tx N2 M0 S1 IIC jedes pT/Tx N3 M0 S0 jedes pT/Tx N3 M0 S1 III jedes pT/Tx jedes N M1 SX IIIA jedes pT/Tx jedes N M1a S0 jedes pT/Tx jedes N M1a S1 IIIB jedes pT/Tx N1-3 M0 S2 jedes pT/Tx jedes N M1a S2 IIIC jedes pT/Tx N1-3 M0 S3

    Die inguinale Freilegung und Entfernung des betroffenen Hodens (Semikastratio) bei positiver Schnellschnittuntersuchung – wenn also das Karzinom bei der intra-operativen Gewebeprobe bestätigt wurde – ist der erste therapeutische Schritt. Die Hodenfreilegung und Semikastratio sollte innerhalb einer Woche nach Verdachtsdiagnosenstellung erfolgen, wobei mit dem Patienten vor einer weiteren Therapie auch eine Kryokonservierung (Entnahme und Einfrieren von Sperma ) besprochen werden sollte.

    Bei der Semikastratio, die über einen inguinalen Schnitt (Leistenschnitt) erfolgt, wird der tumortragende Hoden und Nebenhoden auf Höhe des Leistenrings am Samenstrang abgesetzt. Hierdurch wird verhindert, dass eine Streuung des Tumors über neue Lymphbahnen erfolgt. Da bei ca.5-6 % der Männer auch im klinisch unauffälligem kontralateralen Hoden bereits Vorstufen von Hodenkrebs (TIN-Läsionen) vorliegen, sollte immer gleichzeitig eine Biopsie aus dem anderen Hoden entnommen werden.

    Wird eine TIN-Läsion histologisch festgestellt, wird für den verbliebenen kontralateralen Hoden eine Strahlentherapie mit 20 Gy geplant. Weitere Therapie Ist die Diagnose durch die Operation gesichert und das Tumorstadium bestimmt, wird die erforderliche Therapiestrategie festgelegt.

    Wie oft ist Hodenkrebs bösartig?

    Häufigkeit – Hodenkrebs ist mit einem Anteil von etwa 1,6 Prozent aller Krebsneuerkrankungen eine eher seltene Tumorerkrankung. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 4.070 Männer an einem bösartigen Hodentumor. Zum Vergleich: Bei Dickdarmkrebs sind es pro Jahr rund 33.120 Männer, bei Lungenkrebs etwa 34.560.

    1. Trotz dieser Seltenheit ist der Hodentumor bedeutsam, weil er vor allem junge Männer zwischen 25 und 45 Jahren betrifft.
    2. In dieser Altersstufe ist er – mit 20 bis 30 Prozent aller Krebsfälle – die häufigste Tumorneuerkrankung des Mannes.
    3. Seltener können auch jüngere oder ältere Menschen erkranken.
    4. Das Durchschnittsalter der an Hodenkrebs erkrankten Männer liegt bei 38 Jahren.

    In den letzten Jahren ist in Deutschland bzw. ganz Europa eine Zunahme der Neuerkrankungen festzustellen. Über die Ursachen dieser Zunahme wird spekuliert. Am stärksten ist die Zunahme in Dänemark, Schweden und Norwegen. Neben genetischen Faktoren spielt möglicherweise auch die Ernährung eine wichtige Rolle.

    1. Im Frühstadium wird Hodenkrebs praktisch immer geheilt.
    2. Selbst in fortgeschrittenen Stadien besteht eine gute Heilungschance.96 Prozent der erkrankten Männer werden wieder gesund und können ihrer Arbeit nachgehen.
    3. Tumoren der Hoden sind daher eine außerordentlich seltene Todesursache.
    4. Im Jahr 2008 verstarben in Deutschland laut International Agency for Research on Cancer (IARC) 210 Männer an Hodenkrebs.

    Die Erkrankung verursacht hierzulande etwa 0,3 Prozent aller Todesfälle durch Krebs bei Männern. (yia/red) Quellen: P. Albers, S. Krege, C. Bokemeyer et al.: Hodentumoren, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W.

    Ist ein Knubbel am Hoden normal?

    Nebenhodenzyste (Spermatozele) – Die Spermatozele ist eine Veränderung im Bereich des Nebenhodens. Es kommt hierbei dazu, dass sich im Nebenhoden ein tastbarer Knoten (Zyste) bildet, der zu einer in der Regel schmerzlosen Schwellung neben dem Hoden führt.

    Wie groß sind Knoten am Hoden?

    Selbstuntersuchung der Hoden – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin Wie sollten sich die Hoden normalerweise anfühlen und wie erkennt man Veränderungen, die frühe Anzeichen von Hodenkrebs sein können? Dies ist Gegenstand des folgenden Artikels.

    Zuletzt bearbeitet: 11. Sept.2018 Zuletzt revidiert: 29. Aug.2018 Eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt zur Früherkennung von Hodenkrebs wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht angeboten. Daher empfehlen viele Ärzte jungen Männern, einmal monatlich eine Selbstuntersuchung durchzuführen. Häufig stellt sich die Frage, welche Größe und Form der Hoden normal ist und was man tun sollte, wenn man im Hodensack Knoten und Unregelmäßigkeiten feststellt.

    Deshalb haben wir den folgenden Artikel zusammengestellt, um Empfehlungen zu geben, wie Sie die Selbstuntersuchung durchführen sollten und welche Ergebnisse hierbei normal sind. Wenn Sie Ihre Hoden monatlich untersuchen, bekommen Sie ein Gefühl für deren normale Größe und Form. Normaler Hoden

      Beginnen Sie mit der Selbstuntersuchung direkt nach einer warmen Dusche oder einem warmen Bad. Der Hodensack ist dann entspannt, was die Untersuchung erleichtert. Stellen Sie sich aufrecht hin und schieben Sie den Penis zur Seite.Tasten Sie die Hoden einzeln mit beiden Händen ab. Legen Sie dabei Ihre Daumen auf die Oberseite des Hodens und jeweils zwei Finger hinter den Hoden. Dann bewegen Sie den Hoden zwischen den Fingern. Er soll sich fest anfühlen, jedoch nicht völlig hart.Untersuchen Sie die Hoden auf Knoten oder Unregelmäßigkeiten. Solche Knoten können die Größe einer Erbse oder eines Reiskorn haben.Bei Schmerzen, unangenehmen Empfindungen, Schwellungen, Verhärtungen, Knoten oder anderen Veränderungen bezüglich Farbe und Größe der Hoden sollten Sie rasch medizinischen Rat hinzuziehen.Eine der zu ertastenden Strukturen, die Sie kennen sollten, ist der Nebenhoden (Epididymis), eine Samen leitende Röhre, die sich wie ein dünnes Seil anfühlt und oben an der Rückseite des Hoden liegt. Wenn Sie leichten Druck ausüben, spüren Sie die Empfindlichkeit des Nebenhodens. Dies ist also ein normaler Knotenstrang.Beachten Sie auch, dass die Hoden unterschiedlich groß sein können und es somit ganz normal ist, dass ein Hoden etwas weiter herabhängt als der andere.Finden Sie einen Knoten, ist dies nicht gleichbedeutend mit Krebs. Gutartige Gewebeveränderungen sind auch in den Hoden weitaus häufiger als bösartige. Weitere Gründe für Unregelmäßigkeiten können Hernien, geschwollene Venen im Hodensack (Krampfaderbruch, Varikozele), (Hydrozele), Zysten ( oder Entzündungen der Hoden oder sein.Plötzliche, starke Schmerzen im Hodensack oder Hoden, die länger als ein paar Minuten dauern, müssen umgehend ärztlich abgeklärt werden.

    Wenn Ihnen ein Befund Ihrer Selbstuntersuchung Sorgen bereitet, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Der Arzt wird die Hoden durch Abtasten untersuchen. Manchmal lässt sich dabei eine Erektion nicht vermeiden. Als Patient können Sie dies als peinlich empfinden, der Arzt weiß jedoch, dass es sich um eine ganz normale Reaktion handelt, die mit Sexualität nichts zu tun hat.

    • Ihr Arzt wird Sie auch nach weiteren Symptomen (z.B.
    • Schmerzen) fragen bzw.
    • Danach, wie lange diese schon bestehen.
    • Eventuell untersucht er weitere Körperteile wie Bauch, Leiste und Enddarm, um mögliche Anzeichen einer Streuung von Krebszellen zu überprüfen.
    • Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung wird eine Ultraschalluntersuchung und ggf.

    eine Blutuntersuchung durchgeführt.

    Deutsche Krebsgesellschaft:

    : Selbstuntersuchung der Hoden – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin

    Wer ist anfällig für Hodenkrebs?

    Wie häufig ist Hodenkrebs? – An Hodenkrebs erkranken in Deutschland jährlich rund 4.000 Männer. Im Alter von 20 bis 44 Jahren ist Hodenkrebs die häufigste Krebserkrankung des Mannes. In dieser Altersgruppe macht Hodenkrebs ein Viertel der Krebserkrankungen aus.

    Kann man mit 60 noch Hodenkrebs bekommen?

    Häufigkeit von Hodenkrebs – Jährlich erkranken in Deutschland etwa 4000 Männer an Hodenkrebs. Das macht ca.1-2% der bösartigen Krebserkrankungen des Mannes aus. Im Alter zwischen 20 und 35 ist Hodenkrebs jedoch die häufigste Krebserkrankung des Mannes.

    Wie sind die Überlebenschancen bei Hodenkrebs?

    Hodenkrebs Hodenkrebs ist der häufigste bösartige Tumor des jungen Mannes im Alter zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. In den letzten Jahren ist weltweit ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungen zu verzeichnen. Die Ursachen hierfür sind unklar. Die meisten bösartigen Hodentumoren (95 Prozent) gehen von den Keimzellen (d.h.

    Seminome: (lateinisch semen = Samen) entstehen ausschließlich aus dem Gewebe, welches später den Samen bildet.

    Nicht-Seminome und Unter­gruppen: Diese Tumoren weisen Anteile verschiedener Zelltypen auf und werden entsprechend unterschiedlich bezeichnet: Embryonales Karzinom Chorionkarzinom Dottersacktumor Teratom

    Diese genaue Unterscheidung ist wichtig, da sich die Therapie nach der Art des Tumorgewebes richtet. Die Ursachen von Hodenkrebs sind noch weitgehend ungeklärt, jedoch werden sowohl genetische Faktoren als auch Lebensstil- und Ernährungsgewohnheiten diskutiert.

    • Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben Männer, welche in der Kindheit unter einem Hodenhochstand (Bauch- bzw.
    • Leistenhoden) litten.
    • Auch nach einer operativen Lagekorrektur bleibt bei diesen Männern ein zehn- bis fünfzehnmal höheres Risiko an einem Hodenkrebs zu erkranken.
    • Weitere Risikofaktoren haben Männer, bei denen engste Verwandte an Hodenkrebs erkrankt sind, die bereits einen Hodenkrebs hatten oder bei denen eine Unfruchtbarkeit festgestellt wurde.

    Hodenkrebs fällt meistens dem Patient selbst durch eine schmerzlose Verhärtung und/oder Schwellung des Hodens auf. Zusätzlich kann man einen Knoten im oder am Hoden tasten sowie ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste bemerken. Diese typischen Symptome und Beschwerden müssen jedoch nicht bedeuten, dass man an einem Hodenkrebs erkrankt ist.

    • Schmerzen und Schwellungen können auch durch gutartige Erkrankungen (z.B.
    • Nebenhodenentzündung) verursacht werden.
    • Zur Abklärung der Ursache der Beschwerden, sollte man unbedingt einen Uro­logen aufsuchen.
    • Die Diagnose erfolgt aufgrund der klinischen Untersuchung, Tastbefund, Ultraschall, Magnetresonanztomographie, Laboruntersuchung einschließlich von Tumormarkern.

    Zur Stadieneinteilung wird eine Computertomografie von Brust und Bauchraum vorgenommen. Sicherheit für die Diagnose lässt sich jedoch nur durch eine histologische Untersuchung des Operationspräparates mittels Probeentnahme ( Biopsie ) vom verdächtigen Hoden erzielen.

    Meistens erfolgt gleich im Anschluss an die Biopsie die Operation. Die primäre Therapie ist, in aller Regel, die operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens. Diese Operation, auch Ablatio Testis (lateinisch ablatio = entfernen, abtragen; testis =Hoden) oder Orchiektomie genannt, wird in Vollnarkose durchgeführt.

    Bei eindeutiger Diagnose wird der betroffene Hoden mit dem Samenstrang entfernt. Gefäße werden abgeklemmt, sodass keine Tumorzellen in die Blut- oder Lymphgefäße gelangen können. Bei unklarer Diagnose wird eine intraoperative Gewebebeurteilung der Biopsieprobe durch den Pathologen mittels Schnellschnittuntersuchung durchgeführt.

    Der weitere Therapieplan richtet sich nach der endgültigen Histologie (Seminom bzw. Nicht-Seminom) und der Ausdehnung der Krankheit (Tumorstadium). Die Strategie „Wait and See” (abwarten und beobachten) oder auch „Active Surveillance” bedeutet primär keine weitere Therapie jedoch engmaschige Nachsorgekontrollen durchzuführen.

    Diese Strategie kommt vor allem im Frühstadium und im Stadium I – wenn der Tumor auf den Hoden beschränkt ist und das Risiko für einen Lymphknotenbefall und für Metastasen als gering eingestuft wird – anstelle der Bestrahlung oder Chemotherapie zur Anwendung.

    1. Active Surveillance wird verfolgt, solange es keine Anhaltspunkte für einen Rückfall gibt.
    2. Bei frühzeitiger Erkennung eines Rückfalls (Rezidivs) – dies gelingt durch die engmaschig erfolgenden Kontrollen in fast allen Fällen – können dennoch alle Patienten geheilt werden.
    3. Die Strahlentherapie ist eine lokale Maßnahme, bei der die Strahlen von außen durch die Haut (perkutan) gezielt auf die befallenen Regionen gerichtet werden.

    Bei Hodentumoren wird sie – entsprechend den neuen europäischen Richtlinien – nur mehr in speziellen Fällen wie etwa bei Seminom-Patienten mit Rezidiv unter „Active Surveillance” eingesetzt. Eine Therapie mit Zytostatika wird in bestimmten Situationen auch vorbeugend nach der Entfernung des Hodens eingesetzt werden (adjuvante Chemotherapie), um eventuell noch im Körper vorhandene, allerdings nicht mit bildgebenden Untersuchungsverfahren nachweisbare Tumorzellen abzutöten.

    Einzig bei Patienten mit Metastasen in anderen Organen ist eine Chemotherapie vor der Orchiektomie als sogenannte neoadjuvante Therapie angezeigt, um präoperativ möglichst viele Tumorzellen zu zerstören. Auch eine operative Entfernung von Metastasen vor oder nach der Chemotherapie wird in bestimmten Situationen angewandt.

    Die Heilungschancen für Hodenkrebs, selbst bei Vorliegen von Metastasen, haben sich seit Einführung der Chemotherapie mit dem Wirkstoff Cisplatin deutlich verbessert. Eine regelmäßige und engmaschige Nachsorgeuntersuchung ist für alle Patienten mit Hodenkrebs unbedingt notwendig.

    • Die Hodenkrebs-Nachsorgeuntersuchung beinhaltet eine Ultraschalluntersuchung des verbliebenen Hodens, eine körperliche Untersuchung, eine Blutabnahme ( Tumormarker, Hormone ) und eine radiologische Kontrolle (Lungenröntgen, Computertomographie bzw.
    • Magnetresonanz).
    • Diese Untersuchungen sollten entweder in einer spezialisierten urologischen Abteilung erfolgen.

    Auch wenn Rückfälle (Rezidive) selten sind, besteht gerade durch eine Früherkennung eine hohe Heilungschance. Hodenkrebs kann in den meisten Fällen geheilt werden. Patienten mit Seminomen haben auch bei weit fortgeschrittener Erkrankung eine Überlebenschance von 80 – 90 %.

    • Patienten mit Nichtseminomen haben – wenn im frühen Stadium erkannt – eine 3-Jahres-Überlebensrate nach Chemotherapie von 98 %.
    • Bei minimaler Ausbreitung (Metastasierung) liegt die Rate bei etwa 90 %.
    • Ausführliche Informationen zu Diagnose und Therapie des Hodenkrebs lesen Sie in der Krebshilfe-Broschüre “Urologische Krebserkrankungen”.

    Das Forum Hodenkrebs Österreich gibt Informationen, ist Forum und Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige. : Hodenkrebs

    Was kann durch Hodenkrebs passieren?

    Hodenkrebs und Metastasen – Wird Hodenkrebs nicht frühzeitig erkannt, kann er streuen und Tochtergeschwülste (sogenannte Metastasen) bilden. Diese können je nach Lage Rückenschmerzen, Übelkeit, Luftnot, Knochenschmerzen, Lymphknotenvergrößerungen im Becken oder Lymphansammlungen (sogenannte Lymphödeme) in den Beinen verursachen. Unbehandelt führt Hodenkrebs zum Tod.

    Was passiert bei Diagnose Hodenkrebs?

    Diagnose von Hodenkrebs – Bei einem Verdacht auf Hodenkrebs tastet der Urologe zunächst beide Hoden sorgfältig ab, um mögliche Knoten oder Verhärtungen aufzuspüren. Danach kann eine Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) eine mögliche Gewebeveränderung im Hoden anzeigen, allerdings nicht, ob diese Veränderung gut- oder bösartig ist.

    1. Eine Blutuntersuchung, bei der sogenannte Tumormarker bestimmt werden, kann den behandelnden Arzt bei der Stellung der Diagnose unterstützen.
    2. Als Tumormarker bezeichnet man Stoffe, die die Tumorzellen selbst bilden.
    3. Hierbei handelt es sich um Proteine und Enzyme, die bei einer Hodenkrebserkrankung vermehrt im Blut zirkulieren können.

    Aber nicht alle Krebspatienten haben erhöhte Tumormarker. Wenn die Tumormarker aber in erhöhtem Maße vorliegen, kann daraus oft schon die Art des Hodentumors abgeleitet werden. Auch für die weitere Verlaufsbeobachtung sind Tumormarker im Blut wichtig. Eine Gewebeprobe (Biopsie) kann die Diagnose eindeutig bestätigen oder ausschließen.

    Hierbei wird unter Narkose ein Schnitt in der Leiste der betroffenen Körperseite gemacht. Eine Probe des Tumorgewebes kann noch während der Operation an einen Pathologen geschickt werden. Eine Computertomographie (CT) und eine Kernspintomographie (MRT) klären ab, ob Metastasen in anderen Bereichen des Körpers vorliegen oder ob Lymphknoten vergrößert sind.

    Häufig kommt hierbei Kontrastmittel zum Einsatz.

    Ist Hodenkrebs immer tastbar?

    Hodenkrebs (bösartiger Hodentumor) J ährlich erkranken ca.4.500 Männer in Deutschland an einem bösartigen Hodentumor, der im Alter zwischen 20 bis 34 Jahren die häufigste Tumorerkrankung bei Männern darstellt und 1% aller Krebserkrankungen beim Mann ausmacht.

    Die Inzidenz (Erkrankungshäufigkeit) nimmt jährlich um ca.5% zu. Hodenkrebs tritt fast ausschliesslich nur einseitig auf, in etwa 2 -3 % der Fälle auch beidseitig. Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hodenkrebs besteht bei Männern mit Infertilität (verminderter Fruchtbarkeit, v.a. bei Azoospermie ) und bei Männern, die in der Kindheit wegen eines Kryptorchismus (Hodenhochstand) operiert worden sind.

    Bei einer genetischen Disposition ( eine familiäre Häufung von Hodenkrebs) besteht statistisch für Brüder von betroffenen Hodenkrebspatienten ein bis zu 10-fach höheres Erkrankungsrisiko für Hodenkrebs und für Söhne von betroffenen Vätern ein 5-fach erhöhtes Hodenkrebsrisiko,

    Vorstufen zum Hodenkrebs (Testikuläre Intraepitheliale Neoplasie =TIN), findet man bei Hodenkrebspatienten in ca.5% im kontralateralen, scheinbar nicht-betroffenen Hoden, die sich nach Jahren in bis zu 2/3 der Fälle zu einem Hodenkrebs entwickeln, Bei Patienten mit Mikrolithiasis ( Mikroverkalkungen) in der Hodensonographie besteht ein um bis zu 9-fach erhöhtes Erkrankungsrisiko für Hodenkrebs.

    Immerhin zeigten 2 von 100 untersuchten Männern (n= 3.477) Mikroverkalkungen des Hodens. Das Risiko, später an Hodenkrebs zu erkranken war in dieser Patientengruppe 9-fach erhöht. Derartige Mikroverkalkungen des Hodens sind nicht tastbar, sondern nur mittels Ultraschalluntersuchung feststellbar.

    Daher sollten alle Männer ab dem 18.Lebensjahr in vierteljährlichen Abständen ihre Hoden selbst abtasten und bei auftretenden Veränderungen umgehend den Urologen aufsuchen. Zum 18. Lebensjahr sollte bei jedem Mann die erste Ultraschall-Untersuchung beim Urologen erfolgen, um das Risiko einer Mikroverkalkung frühzeitig zu entdecken.

    Für alle Risikopatienten (s.o.) ist eine jährliche urologische Kontrolle dringend zu empfehlen.

      Erstes Symptom ist die schmerzlose Hodenschwellung, die der Patient oft nicht sofort bemerkt. Erst bei größeren Tumoren sind ein Schweregefühl und ziehende Beschwerden im Leistenbereich möglich, ebenso können bei Einblutung des Tumors plötzlich eintretende Schmerzen oder entzündliche Begleiterscheinungen auftreten. Sie können eine Nebenhodenentzündung vortäuschen und die Diagnose verschleiern und auch verzögern. In ca.97 Prozent der Fälle ist der Tumor im Bereich des Hodens tastbar. Durch die Ultraschalluntersuchung des Hodens wird die Diagnose bestätigt. Die ergänzende Sonographie des Bauchraumes kann Lymphknoten- +/- Lebermetastasen nachweisen. Zum sicheren Nachweis oder Ausschluss von Tumorabsiedlungen in die Lymphknoten, Lunge oder Leber ist immer eine ergänzende Kernspintomographie /CT (Brustkorb und Bauch) notwendig. Außerdem ist zur Charakterisierung des Tumors und zur Stadium- und Risikoabwägung vor einer Operation in der Labordiagnostik das Bestimmen von Tumormarkern im Blut (ß-HCG, AFP, LDH und PLAP) erforderlich. Zur endgültigen Diagnosesicherung und als erster Schritt der Therapie ist die inguinale Hodenfreilegung (mit Leistenschnitt) unbedingt notwendig. Dabei wird während der Operation in der Schnellschnittdiagnostik (sofortige Gewebeprobe während der Operation) beurteilt, ob ein Hodenkrebs vorliegt und danach entschieden, ob der Hoden entfernt wird. Bei Verdacht auf einen Hodentumor sollte dieser Eingriff schnellstmöglich stattfinden, um die Diagnose keinesfalls zu verzögern. Eine vorherige diagnostische Probeentnahme durch die Hodenhaut darf auf keinen Fall vorgenommen werden und gilt als Kunstfehler. Während der Operation sollte auch eine Probeentnahme aus dem Hoden der Gegenseite erfolgen, um Tumorvorstufen (eine sog. Testikuläre Intraepitheliale Neoplasie =TIN) auszuschließen. Beim Hodenkrebs unterscheidet man seminomatöse (Seminome) und nicht-seminomatöse Tumore (Teratokarzinom, Embryonalkarzinom, Chorionkarzinom), Oftmals handelt es sich um Mischtumore mit Anteilen eines Embryonal-, Terato- und/oder Chorionkarzinoms, Die Einteilung nach Risikogruppen ( IGCCCG-Klassifikation ) und Tumorstadium ( UICC-Tumorklassifikation) ist für die nachfolgende Therapie extrem wichtig. Hodentumore können entweder lymphogen (über die Lymphbahnen) in die regionären Lymphknoten oder haematogen ( über den Blutkreislauf) in Organe (v.a. in die Lunge, Leber und Gehirn ) metastasieren. Aufgrund des venösen Abflusses des rechten Hodens in die Vena cava (untere Hohlvene) und des linken Hodens in die Vena renalis sinistra (linke Nierenvene) sind die ersten Lymphknotenmetastasen, beim rechtsseitigen Hodenkrebs neben und auf der Hohlvene und beim linksseitigen Hodenkrebs neben und auf der Aorta (Bauchschlagader) in Höhe der Nierengefäße zu finden.

      Gute Prognose
      Nicht-Seminom Hoden-/retroperitonealer Tumor + gute Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen. viszeralen Metastasen
      Seminom Jede Primärlokalisation + jede Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen, viszeralen Metastasen
      gute Tumormarker AFP < 1.000 ng/ml + HCG< 1.000 ng/mg (ca.5.000 IU/l) + LDH < 1,5×n
      Intermediäre Prognose
      Nicht-Seminom Hoden-/retroperitonealer Tumor + intermediäre Tumormarker-Situation + keine nicht-pulmonalen, viszeralen Metastasen
      Seminom Jede Primärlokalisation + jede Tumormarker-Situation + nicht-pulmonale,viszerale Metastasen
      intermediäre Tumormarker AFP < 1.000 ng/ml -10.000 ng/ml oder HCG< 1.000 ng/mg – 10.000 ng/ml (ca.5.000-50.000 IU/l) oder LDH < 1,5-10×n
      Schlechte Prognose
      Nicht-Seminom Primär mediastinaler Tumor oder Hoden-/retroperitonealer Tumor und nicht-pulmonale, viszerale Metastasen oder schlechte Tumormarker-Situation
      Schlechte Tumormarker AFP > 10.000 ng/ml oder HCG> 10.000 ng/mg (ca. >50.000 IU/l) oder LDH > 10×n

      table>

      Primärtumor (T) pTX Primärtumor nicht beurteilbar pT0 Kein Primärtumor nachweisbar (z.B. Narbengewebe) pTis Intratubuläre Keimzellneoplasie (Carcinoma in situ) pT1 Tumor auf den Hoden/Nebenhoden begrenzt, ohne vaskuläre/lymphatische Invasion; Tumor kann in die Tunica albuginea einwandern, aber nicht in die Tunica vaginalis pT2 Tumor auf den Hoden/Nebenhoden begrenzt, mit vaskulärer/lymphatischer Invasion; oder er extendiert über die Tunica albuginea mit Erfassung der Tunica vaginalis pT3 Tumor infiltriert den Samenstrang mit oder ohne vaskuläre/lymphatische Invasion pT4 Tumor infiltriert das Skrotum (Hodensack) mit oder ohne vaskuläre/lymphatische Invasion Regionale Lmphknoten (N) NX Regionale Lymphknoten können nicht beurteilt werden N0 Keine regionalen Lymphknotenmetastasen N1 Metastasen mit solitären Lymphknoten 2 cm im größten Durchmesser; oder mehrere Lymphknoten von denen keiner > 2 cm im größten Durchmesser mißt. N2 Metastasen mit einem Lymphknoten > 2 cm Durchmesser aber < 5 cm im größten Durchmesser; oder multiple Lymphknoten > 2cm Durchmesser aber 5 cm im größten Durchmesser N3 Metastasen mit einem Lymphknoten > 5 cm im größten Durchmesser Fernmetastasen (M) M0 Keine Fernmetastasen M1 Nachweisbare Fernmetastasen M1a Nicht-regionale Lymphknotenmetastasen oder pulmonale Metastasen M1b Fernmetastasen außer nicht-regionale Lymphknotenmetastasen oder pulmonale Metastasen Serumtumormarker (S) SX Serum-Tumormarker sind nicht vorhanden oder wurden nicht bestimmt S0 Serum-Tumormarker sind im Normbereich S1 LDH <1.5 x N und hCG (mIU/ml) <5.000 und AFP (ng/ml) <1000 S2 LDH 1.5-10 x N oder hCG (mIU/ml) 5.000-50.000 oder AFP (ng/ml) 1000-10.000 S3 LDH >10 x N oder hCG (mIU/ml) >50.000 oder AFP (ng/ml) >10.000

      table>

      Tumor-Stadium Primärtumor (T) Regionale Lymphknoten (N) Fernmetastasen (M) Serumtumormarker (S) 0 pTis N0 M0 S0 I pT1-4 N0 M0 SX IA pT1 N0 M0 S0 IB pT2 N0 M0 S0 pT3 N0 M0 S0 pT4 N0 M0 S0 IS jedes pT/Tx N0 M0 S1-3 II jedes pT/Tx N1-3 M0 SX IIA jedes pT/Tx N1 M0 S0 jedes pT/Tx N1 M0 S1 IIB jedes pT/Tx N2 M0 S0 jedes pT/Tx N2 M0 S1 IIC jedes pT/Tx N3 M0 S0 jedes pT/Tx N3 M0 S1 III jedes pT/Tx jedes N M1 SX IIIA jedes pT/Tx jedes N M1a S0 jedes pT/Tx jedes N M1a S1 IIIB jedes pT/Tx N1-3 M0 S2 jedes pT/Tx jedes N M1a S2 IIIC jedes pT/Tx N1-3 M0 S3

      Die inguinale Freilegung und Entfernung des betroffenen Hodens (Semikastratio) bei positiver Schnellschnittuntersuchung – wenn also das Karzinom bei der intra-operativen Gewebeprobe bestätigt wurde – ist der erste therapeutische Schritt. Die Hodenfreilegung und Semikastratio sollte innerhalb einer Woche nach Verdachtsdiagnosenstellung erfolgen, wobei mit dem Patienten vor einer weiteren Therapie auch eine Kryokonservierung (Entnahme und Einfrieren von Sperma ) besprochen werden sollte.

      • Bei der Semikastratio, die über einen inguinalen Schnitt (Leistenschnitt) erfolgt, wird der tumortragende Hoden und Nebenhoden auf Höhe des Leistenrings am Samenstrang abgesetzt.
      • Hierdurch wird verhindert, dass eine Streuung des Tumors über neue Lymphbahnen erfolgt.
      • Da bei ca.5-6 % der Männer auch im klinisch unauffälligem kontralateralen Hoden bereits Vorstufen von Hodenkrebs (TIN-Läsionen) vorliegen, sollte immer gleichzeitig eine Biopsie aus dem anderen Hoden entnommen werden.

      Wird eine TIN-Läsion histologisch festgestellt, wird für den verbliebenen kontralateralen Hoden eine Strahlentherapie mit 20 Gy geplant. Weitere Therapie Ist die Diagnose durch die Operation gesichert und das Tumorstadium bestimmt, wird die erforderliche Therapiestrategie festgelegt.

      Wie gefährlich ist ein Tumor im Hoden?

      Was sind Hodentumore? – Bei einem Hodentumor handelt es sich um eine bösartige Geschwulst des Hodengewebes, „Am häufigsten sind die Patienten zwischen 20 und 45 Jahre alt. Das generelle Erkrankungsalter liegt zwischen 15 und 45 Jahre”, sagt Dr. Inga Kunz, Leitende Ärztin des Zentrums für rekonstruktive urologische Chirurgie bei Kindern und Erwachsenen im Helios St. Am häufigsten sind die Patienten zwischen 20 und 45 Jahre alt. Das generelle Erkrankungsalter liegt zwischen 15 und 45 Jahre. Dr. Inga Kunz, Leitende Ärztin des Zentrums für rekonstruktive urologische Chirurgie bei Kindern und Erwachsenen | Helios St. Josefshospital Uerdingen